14654755057713.jpg

Finanzvorstand Johann Habring und Unternehmenssprecher Christian Klinger (v. li.) präsentierte bei der IFN-Pressekonferenz die Konzernentwicklung © Lorenz Pfungen

IFN verbesserte Ergebnis

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 09.06.2016 - 14:35
14654755057713.jpg

Finanzvorstand Johann Habring und Unternehmenssprecher Christian Klinger (v. li.) präsentierte bei der IFN-Pressekonferenz die Konzernentwicklung © Lorenz Pfungen

Das Internationale Fensternetzwerk (IFN) mit Sitz in Traun präsentierte vergangene Woche die Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr. Finanzvorstand Johann Habring und Unternehmenssprecher Christian Klinger konnten dabei eine positive Bilanz ziehen.
Der Umsatz des IFN blieb 2015 gegenüber 2014 mit 433 Mio. € konstant. Die Betriebsleistung stieg um 6,5 % auf 440 Mio. €. Dabei spielten vor allem die Aufträge der Marke GIG eine Rolle, die eine lange Laufzeit aufweisen und somit erst bei Projektabschluss dem Umsatz zugerechnet werden. Davor werden die Halbfertigerzeugnisse in der Betriebsleistung erfasst. Andere Marken weisen einen Vorlauf von vier bis fünf Wochen auf. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war der Erwerb von 75% der Geschäftsanteile des dänischen Fenster- und Türenherstellers Kastrup.

EGT um 44% gestiegen

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) erhöhte sich um 44 % auf 20,5 Mio. €, erläuterte Habring. Die Rendite stieg von 3,3 % 2014 auf 4,7 %. Das Eigenkapital konnte ebenso gesteigert werden (+4 %; 154,3 Mio. €). Die Eigenkapitalquote sank jedoch von 65 % auf 56 %. Als Grund nannte der Unternehmenssprecher die Akquisition von Kastrup. Diese wurde aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen fast ausschließlich fremdfinanziert.

Wachstum der IFN-Unternehmen

Auf einem schwachen Niveau bewegten sich die europäischen Bauelemente-Märkte. Während der Fenstermarkt in Deutschland leicht um 1,3 % stieg, war die Nachfrage in Österreich um 2 % rückläufig. Dennoch entwickelten sich die Konzernmarken – wie auch in anderen Ländern – positiv. Rückläufig war in beiden Ländern der Sanierungsmarkt. In Österreich nahm diese Sparte seit 2012 um mehr als 20% ab, erklärte Klinger. In diesem Zusammenhang wurde – wie schon im Vorjahr – die österreichische Förderpolitik kritisiert.

Investitionen von 30 Mio. geplant

2015 investierte das IFN 18,3 Mio. € (2014: 17,8 Mio. €), unter anderem in einen Ofen zur Härtung von Einscheiben-Sicherheitsglas, neue Schauräume oder ein neues Produktionsgebäude bei der Marke HSF. Die Beteiligung an Kastrup ist dabei nicht eingerechnet. Im laufenden Jahr plant man Investitionen in der Höhe von 29,6 Mio. €. Dies ist der höchste Wert seit vier Jahren. Die Hälfte davon erhält Internorm. 5 Mio. € werde man für eine Rollladenfertigung bei Schlotterer sowie 3,5 Mio. € für eine neue Halle bei HSF aufwenden. In dieser wird ein Fensterglaszulieferer seine Produktion betreiben, wodurch beide Unternehmen Sy-nergien nutzen wollen.
Positiv stimmt den Konzernsprecher der Start in das laufende Geschäftsjahr. Bis Ende April sei man bei fast allen Marken über Plan. „Insgesamt sind wir für 2016 optimistisch und streben einen konsolidierten Umsatz von rund 470 Mio. € an – das ist eine Steigerung von 8,5%“, so Klinger.

Weiterer Ausbau nicht ausgeschlossen

„Wir sind scharf auf Akquisitionen“, sagte Klinger. Jedoch müssen diese geografisch und strategisch in das Gesamtkonzept passen. Angebote gebe es immer, wobei 90 % uninteressant seien. Ausschließen konnte er, dass das IFN in Deutschland, Frankreich, China oder den USA aktiv wird.
Unter anderem sei in Deutschland das Arbeitsrecht nicht attraktiv. An Frankreich kritisierte er den Umgang mit Managern. An China und den USA sei derzeit ebenfalls nicht zu denken, da man noch ausreichend Potenzial in Europa sehe. Derzeit gebe es kein spruchreifes Projekt.