Nach dem gelungenen Auftakt zur Einstimmung in die Holzmaterie informierte sich Jung und Alt über die künftige Holzverfügbarkeit, die Vorgehensweisen in der Dendrochronologie, über moderne Holzwerkstoffe und Prüfmethoden sowie über die Papierherstellung. Viele der etwa 1400 Neugierigen haben sich wohl schon häufig gefragt, was sich hinter den Toren dieser Forschungseinrichtung in Hamburg-Bergedorf verbirgt. Nun nahmen sie die Gelegenheit wahr, es herauszufinden. Begrüßt wurden sie mit einem kleinen Geschenk – einer Saatbombe. Diese kleine Lehmkugel enthält Blumensamen und verwurzelt bei fachgerechter Anwendung – auf den Boden werfen und gießen – das Erlebte in Garten und Gedächtnis.
Von B wie Biologie bis P wie Physik
Die Holzphysik ließ ihre Gäste zur Prüfung antreten: Sie konnten verschiedene Prüfmethoden, wie etwa die Zug- oder Brinell-Härteprüfung, verfolgen oder selbst ausprobieren. Als Andenken pressten sich die neugeborenen Technologen bunte Spanplatten. Im holzchemischen Bereich wurden die verschiedenen Holzbestandteile unter die Lupe genommen. Praktiker stellten sich – vielleicht ja auch für die anzufertigenden Notizen – ihr eigenes Papier her.
Wirtschaftsfakten für Privatleute
Univ.-Prof. Dr. Udo Mantau erläuterte stellvertretend für die Ökonomie das Thema „Energieholzverwendung in privaten Haushalten“ in Deutschland. Diese mache etwa 25% der gesamten Holzenergienutzung aus. Insgesamt werde bereits mehr als die Hälfte des deutschen Holzaufkommens zur Energieproduktion verwendet. Mantau vermutet darin jedoch nur einen vorübergehenden Trend. Bei einem ausreichenden Netzausbau anderer erneuerbarer Energiequellen werde der Druck auf das Holz wieder sinken können.Nicht fehlen durften die Themen der Forstwirtschaft. Illegaler Holzeinschlag sowie Mittel zu dessen Bekämpfung und sinnvolle Alternativen wurden erläutert und veranschaulicht. Die Besucher konnten sich etwa bezüglich des neuen Holzhandelssicherungs-Gesetzes erkundigen.
Ein Tag voller Holzwirtschaft
Anlässlich des Tags der Holzwirtschaft, der im Vorfeld der Nacht des Wissens abgehalten wurde, erhielten die Jungholzwirte in einem feierlichen Rahmen ihre Zeugnisse. Mantau gab als Geschäftsführer Einblicke in Lage und Entwicklungen des Zentrums Holzwirtschaft. Dr. Hans Korte überreichte als Vorsitzender der Stiftung Holzwirtschaft ein Reisestipendium und der Bund Deutscher Holzwirte (BDH) vergab den BDH-Preis an herausragende Abschlussarbeiten.