Holzwerkstoffe erleben

Am 21. Oktober lud Holzwerkstoffhersteller Fundermax im Werk St. Veit an der Glan, einem von drei österreichischen Produktionsstandorten, zum Tag der offenen Tür. An Info-Stationen wurde den zahlreichen Besuchern vermittelt, wie aus Bäumen Faserplatten produziert werden, welche Rohstoffe dabei zum Einsatz kommen und wie Spanplatten beschichtet werden. Energieerzeugung, Logistik, Sicherheitsaspekte und Lehrlingsausbildung kamen ebenfalls nicht zu kurz. In einer „Biofaser-Gatschküche“ konnten Kinder versuchen, eine Faserplatte selbst zu pressen.
„Dieser etwas andere Tag der offenen Tür soll Fundermax für unsere Nachbarn und alle Interessierten erlebbar machen. So wird viel besser nachvollziehbar, was wir tun und wie wir’s tun. Das gegenseitige Verständnis ist uns wichtig“, sagte Rene Haberl, Fundermax-Geschäftsführer.

22 Mio. m² Faserplatten im Jahr

Hacken, Zerfasern, Entwässern und Pressen sind die Produktionsschritte einer Faserplatte. Vor dem Weg durchs Werk wurde der Prozess erklärt, Zwischenprodukte gezeigt. Mit orangen Sicherheitswesten ausgestattet führten geduldige und gut informierte Mitarbeiter Besucher durchs Werk 1. Hitze, Geräusche und Gerüche lassen erahnen, welche Kräfte hier am Werk sind. Vom zentralen Kontrollraum aus werden Faserproduktion und Energieerzeugung überwacht. 22 Mio. m²/J Biofaserplatten werden hier produziert, im Werk 2 weitere 2,5 Mio. m²/J Dekorfaserplatten und 6 Mio. m²/J Dekorspanplatten. Neben Holzwerkstoffen wird Energie erzeugt: Mit der Biomasse-Anlage, die 2008 eröffnet wurde, versorgt Fundermax die eigene Produktion mit Energie und speist 75.000 MWh/J Ökostrom ins Netz ein. Diese Menge entspricht dem Bedarf von etwa 15.000 Haushalten. Weiters stellt das Unternehmen Wärme für 4000 Haushalte bereit.

Neuer Schauraum, neue Kollektion

Nach dem Rundgang durch die Produktion, war es spannend, das fertige Endprodukt zu sehen. Im neu gestalteten Schauraum dominiert die Farbe Weiß, was die Dekorfarben gut zu Geltung kommen lässt. Kommenden Januar bringt Fundermax seine neue Kollektion auf den Markt. Ein paar der neuen Designs sind schon jetzt zu sehen. Neben glänzenden und matten Oberflächen präsentiert man neue Oberflächenstrukturen. So etwa Grafica, inspiriert von Stein und Beton für den Innenbereich, oder Sky für den Außenbereich. Die Dekorauswahl reicht von Unifarben und Holzoptik bis zu Fantasiemustern, Metalloptik und Fotodrucken – auf Wunsch nach eigenen Motiven. Neben Dekorspanplatten für den Möbelbau bietet Fundermax Schichtstoffplatten, Kompaktplatten für Innen und Außen sowie zementgebundene, brandbeständige Fassadenplatten.

Systemfassaden mit Aufbauakademie

„Natürlich muss die Qualität des Produkts auch extremen Anforderungen entsprechen, es geht ja um den Schutz von Gebäuden“, so Haberl zum Thema Fassaden. Die Fundermax-Fassadenpaneele sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, aber immer hochwitterungsbeständig, kratzfest, lösungsmittelbeständig, leicht zu reinigen und schnell zu montieren. Da für die Langlebigkeit nicht nur die Produktqualität, sondern auch die fachgerechte Montage von Bedeutung ist, bietet man hier eine Komplettlösung. Die Systemfassaden Modulo und Scaleo umfassen das Befestigungssystem und die vorgefertigten Paneele. In Akademien bauen Handwerker die Fassaden unter Anleitung auf und erhalten Zertifikate dafür. Die Schulungen stoßen auf großes Interesse und wurden auch schon in Frankreich, den USA und im Baltikum abgehalten.

Messe- und Internetauftritt

Die Vorbereitungen zur Präsentation der Kollektion laufen. Auf einem Stand über zwei Ebenen auf der Bau in München, von 16. bis 20. Januar 2017, zeigt Fundermax seine neue Interior-Kollektion mit mehr als 150 Dekoren in über 170 Varianten erstmals einer breiten Öffentlichkeit. Bereits im Sommer wurde der virtuelle Schauraum vorgestellt, für Haberl eine „globale Inspirationsplattform für unsere Zielgruppen und ein wichtiger Schritt im ständigen Transformationsprozess.“