1455697244971.jpg

Biomasse Mallnitz © Emanuella Libal-Zitzmann

Holzgas-KWK sieht grün

Ein Artikel von Emanuella Libal-Zitzmann ( bearbeitet für Timber-Online ) | 17.02.2016 - 09:10

Herausforderung liegt im Hackgut

1455697244971.jpg

Biomasse Mallnitz © Emanuella Libal-Zitzmann

Die Biowärme Mallnitz setzt zur Hackguterzeugung auf einen Trommelhacker beziehungsweise auf einen Schneckehacker. Der Materialbunker wird mit einem Lader befüllt. Eine integrierte Vortrocknungsanlage im Schubboden ermöglicht eine konstante Holzfeuchte. Die warme Luft wird aus dem Kesselhaus über eine Rohrleitung zum Register geleitet, dort noch weiter erwärmt. Damit werden auch Abstrahlungsverluste der Kesselanlage bestmöglich genutzt und somit der Wirkungsgrad erhöht. In dieser Zeitspanne kann die Hackgutfeuchte von 40 % auf 10 % heruntergetrocknet werden. Die Siebanlage für das Hackgut befindet sich am Ende des des Schubbodens . Das ausgesiebte Material findet im Heißwasserkessel seine thermische Verwendung. Im Jahr werden 16.000 srm/J verheizt. Die Bezugsquelle des Rohstoffes stammt aus der näheren Umgebung. Der Fichtenanteil beträgt rund 80 % und die Buche deckt die restlichen 20 % ab.

Klimabündnis- und Nationalparkgemeinde energieautark

1455697429571.jpg

Biomasse Mallnitz © Emanuella Libal-Zitzmann

Die Holzgas KWK Anlage und die seit zwei Jahren installierte Solaranlage werden zur Grundlastabdeckung herangezogen. Der vor Jahren installierte Biomassekessel bekam den Status eines Spitzenlast- beziehungsweise Reservekessels. Die Gesamtanlage (Biomassekessel, Holzvergaser, Solaranlage) ersetzt 1 Mio. l Heizöl. Die HVG Anlage hat 530 kWth. und 250 kWel. Der Wirkungsgrad der Anlage liegt laut Geschäftsführer Anton Glantschnig bei 83 %. An dem 7 km langen Leitungsnetz sind 150 Abnehmer angeschlossen. Die Biowärme Mallnitz erzeugt 8000 MWh Wärme und 2 Mio. kWh/J Strom.

Erfahrung zählt

14556975496237.jpg

Biomasse Mallnitz © Emanuella Libal-Zitzmann

Glantschnig plant die nächste Anlage wieder mit dem Kesselhersteller und Holzgas-KWK Produzenten Urbas zu bauen. „Die Investitionskosten einer neuen Anlage rechnen sich bei einen guten Wärmekonzept aufgrund des derzeit attraktiven Ökostrom-Einspeistarifs in unter zehn Jahren. Die Unterstützung bei behördlichen Herausforderungen und die gute Zusammenarbeit während des Betriebes sind wichtige Faktoren bei der Vergabe für das neue HVG-Projekt“, berichtet Glantschnig