14229493999932.jpg

Die Rubner-Gruppe machte auf der Bau 2015 mit einer tollen Ingenieurholzbau-Konstruktion auf sich aufmerksam © Martina Nöstler

Holzbauobjekte vom Feinsten

Ein Artikel von Martina Nöstler | 03.02.2015 - 10:32
14229493999932.jpg

Die Rubner-Gruppe machte auf der Bau 2015 mit einer tollen Ingenieurholzbau-Konstruktion auf sich aufmerksam © Martina Nöstler

Mit Leidenschaft für den Werkstoff Holz und zukunftsweisenden Architekturlösungen zählt die Rubner-Gruppe aus Kiens in Südtirol zu einem der wichtigsten Holzbauunternehmen Europas. Unter der Leitung von Präsident Peter Rubner agiert Rubner-Gruppe in den fünf Geschäftsfeldern Holzindustrie, Ingenieurholzbau, Objektbau, Holzhausbau und Holztüren. Rubner beschäftigt an den Standorten in Italien, Österreich, Deutschland, Slowenien, Frankreich und Polen rund 1500 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz beträgt 360 Mio. €.

„Das vergangenen Jahr war für uns nicht leicht. Insgesamt konnte der Gruppenumsatz aber stabil gehalten werden“, informierte Vizepräsident Stefan Rubner auf der Bau 2015 in München. Die Geschäftsfelder Türen und der Objektbau laufen gut, der Haus- und Ingenieurholzbau mittelmäßig. Probleme gibt es vor allem in der Sparte Leimbinder. „Dennoch erwarte ich in 2015 keine Wunder. Wir haben aber unsere Hausaufgaben gemacht und vor allem auf der Kostenseite Optimierung durchgeführt“, sagt Rubner und spricht dabei vor allem Nordlam in Magdeburg/DE an. Die Strukturierungen hätten zum Teil bereits gegriffen: „Die Kennzahlen haben sich verbessert.“

Eine wichtige Sparte für die Rubner-Gruppe ist der Ingenieurholzbau. Mit 500 Mitarbeitern an den drei Standorten Brixen/IT, Calitri/IT und Obergrafendorf erwirtschaftet man 150 Mio. €, also fast die Hälfte des Gruppenumsatzes. Im vergangenen Jahr konnten in dieser Sparte einige interessante Projekte umgesetzt werden. Beispielhaft dafür nannte Rubner die beiden Brettschichtholzkuppeln für die Kohlelager des italienischen Stromversorgers Enel in Brindisi. Die zwei geodätischen Kuppeln haben jeweils einen Durchmesser von 143 m und eine Dachfläche von 22.000 m². Für die beiden Tragwerke wurden rund 3100 m³ BSH, 44.000 m² Brettsperrholz sowie 384 t Stahl verbaut. Rubner Holzbau erbrachte für das Projekt das Komplettpaket aus Tragwerksplanung, Produktion, Transport und Montage.

Die Rubner-Gruppe ist auch bei der Weltausstellung in Mailand Ausrüster: 43 Hallen werden dafür geplant und errichtet. Für die Hallen in Holzbauweise werden 1410 m³ BSH, 6000 m² Dachplatten, 18.000 m² Wandplatten sowie 5050 m² Decken aus Brettsperrholz verarbeitet. Das Gesamtgebäudevolumen beträgt über 78.000 m³. Der Sparte Rubner-Objektbau oblag als Generalunternehmer die anspruchsvolle Koordination und Bauleitung für das Projekt.