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Was der Werk- und Baustoff Holz im 21. Jahrhundert leistet, machte die Stuttgarter Messe abermals evident. © Kathrin Lanz

Holzbau auf Überholspur

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 17.02.2016 - 08:16
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Was der Werk- und Baustoff Holz im 21. Jahrhundert leistet, machte die Stuttgarter Messe abermals evident. © Kathrin Lanz

Von Maschinen für frei geformte Holzbauteile bis hin zu Technologien für den CAD-Prozess hatten die Besucher das gesamte Spektrum des Zimmererhandwerks im Blick. Der Holzprofi fand neueste Entwicklungen, Ideen und nicht zuletzt die Maschinen, die er täglich braucht. Automatisierung und Digitalisierung wiesen den Weg in die Zukunft, wie die Messe zeigt.
Durchaus positiv zeigten sich die mitteleuropäischen Holzbauer vor Ort, was die wirtschaftliche Zukunft betrifft. Projekte rund um Flüchtlingsunterkünfte würden die Konjunktur ebenfalls ankurbeln. Ohne sich jedoch auf neue Technologien einzulassen, könne der Fortschritt nicht begleitet werden.

Über 750 Hörer bei Superwood

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Das öffentliche Training der deutschen Zimmerer-Nationalmannschaft lockte viele Zuschauer an. © GHM

Umrahmt wurde die Ausstellung am dritten Messetag von Vorträgen zu ausgewählten preisgekrönten und visionären Holzbauprojekten aus ganz Europa. Mit der ganztägigen Veranstaltung Superwood, die von Holzbau Deutschland unterstützt wurde, wollte der Veranstalter Baunetz aufzeigen, dass der Traditionsbaustoff Holz dank neuester Technologien zukunftsweisende Flexibilität in der Verarbeitung und Anwendung erreicht. Mit 750 Zuhörern stand das Zusammenspiel zwischen Architekten und Holzbauern im Fokus.
Perspektiven von Holz bei künftigen innerstädtischen Bauvorhaben wurden beispielsweise von Architekt Oliver Stern, Geschäftsführer und Partner des HoHo-planenden Büros, dargelegt.

Rasante Entwicklung des Holzbaus

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Immer wieder auf Messen zu sehen:Traditionspflege mit dem Zimmererklatsch. © Kathrin Lanz

Aber nicht nur Einsatz und Verarbeitung ändern sich, auch die Bedeutung des Holzbaus schreitet stetig voran. „Der Holzbau hat sich in den vergangenen fünf Jahren weiter entwickelt als in den 50 Jahren zuvor. Das hat auch das Angebot der 550 Aussteller gezeigt“, war Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, überzeugt. Mit 49.500 Besuchern aus 86 Ländern ließ sich das internationale Interesse am Bau- und Werkstoff auch nicht leugnen. „Es kommt aber nicht immer nur auf die Besucherzahlen an, sondern vor allem auch auf die Qualität der Veranstaltung“, fügte der Presseverantwortliche, Dr. Patrick Hof, hinzu.
Und diese sei – so hörte man am einen oder anderen Stand – sehr hoch. So würden sich häufiger ganz konkrete Angebotsfragen als allgemeine Informationsgespräche ergeben. „Durch diesen Dialog entstehen Vertrauen, Ideen und neue Projekte“, brachte es Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM), auf den Punkt. Ein Grund, warum die Aussteller auch in zwei Jahren wieder präsent sein werden. Dann allerdings wieder in Köln.