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Rundholz © DI (FH) Martina Nöstler

Hohe Nachfrage nach Nadelsägerundholz

Ein Artikel von Landwirtschaftskammer Österreich | 18.02.2013 - 11:14
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Rundholz © DI (FH) Martina Nöstler

Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich laut Wirtschaftsexperten zuletzt etwas verbessert. Im I. Quartal wird wieder ein stärkeres Wachstum erwartet. In Europa sind diese positiven Impulse allgemein noch nicht in der Realwirtschaft angekommen. Österreich und Deutschland entwickeln sich im europäischen Vergleich jedoch gut und zeigen ein leichtes Wirtschaftswachstum, das sich in der zweiten Jahreshälfte weiter steigern sollte. Europäische Krisenländer, wie Italien oder Spanien, befinden sich anhaltend in einer Rezession.

Obwohl der Schnittholzabsatz allgemein und vor allem in Italien noch keine Belebung erfährt, herrscht bei Nadelsägerundholz gute Nachfrage nach allen Sortimenten und Holzarten. Bei unterschiedlicher Versorgung der Sägeindustrie fließt das erzeugte Rundholz in Abhängigkeit der Befahrbarkeit der Forststraßen zügig ab. Die Preise für Nadelsägerundholz haben sich gegenüber dem Vormonat auf hohem Niveau weiter gefestigt.

Die aktuell sehr guten Bedingungen beim Verkauf von Nadelsägerundholz sollten genutzt und konkreter Nachfrage rasch entsprochen werden. Keinesfalls sollte Holz ohne Verträge produziert werden.

Eine Belebung des Marktes für Rotbuchen-Sägerundholz ist für die laufende Einschlagssaison nicht mehr zu erwarten, wohingegen der Bedarf an Eiche und Buntlaubhölzern bei attraktiven Preisen hoch ist. Esche wird ebenfalls gut nachgefragt. Der Export von Pappelrundholz nach Italien ist aufgrund der wirtschaftlichen Probleme weiterhin schwierig. Alle drei Wertholzsubmissionen der Waldverbände haben bei geringerem Angebot als im Vorjahr mit einem leicht gestiegenen Durchschnittserlös von 363 €/fm ein gutes Ergebnis gebracht.

Die Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie ist wegen des geringeren Hackgutanfalls der Sägewerke für Rundholz weiterhin voll aufnahmefähig. Die Preise für Industrierundholz sind stabil. Der Absatz von Buchenfaserholz erfolgt ebenso problemlos.

Der Verbrauch der großen Energieholzkunden ist seit Mitte Januar deutlich gestiegen, die Nachfrage bleibt stabil. Die Nachfrage nach hochqualitativem, zwei Jahre gelagertem Brennholz ist besonders rege. Produzenten und Konsumenten wird empfohlen, bereits jetzt Lager für die nächste Heizperiode anzulegen.

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang Februar 2013. Alle Preise sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer von 12% oder 20% bzw. 10 % zuzurechnen ist.

Am 3. März 2013 tritt die Verordnung (EU) Nr. 995/2010 über die Verpflichtungen von Marktteilnehmern, die Holz und Holzerzeugnisse in Verkehr bringen, in Kraft. Waldbesitzer müssen ab diesem Zeitpunkt jede einzelne Holzlieferung dokumentieren, die nicht dem privaten Verbrauch dient. Ein Formular, das alle wichtigen Informationen und Datenfelder für die Dokumentation enthält, wird ab Inkrafttreten der Verordnung als Service der Landwirtschaftskammern auf www.agrarnet.info und www.waldverband.at zur Verfügung gestellt.