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Dipl.-BW. Georg Jung, Landesgremium-Obmann-Stv. Holzhandel Salzburg © Archiv

Hoffnung in Italien

Ein Artikel von Günther Jauk (für Timber-Online bearbeitet) | 10.09.2015 - 14:15
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Dipl.-BW. Georg Jung, Landesgremium-Obmann-Stv. Holzhandel Salzburg © Archiv

Als Italienexporteur kann man nunmehr von einem leichten Silberstreif am Wirtschaftshorizont sprechen. Ich meine, was den Ausblick auf die nächsten Monate und Jahre betrifft, auch wenn die großen Probleme immer noch die Jugendarbeitslosigkeit und mangelnde Reformen sind. Wenn man sich vorstellt, dass seit Beginn der Krise 2008 in Italien 932.000 Arbeitsplätze verloren gegangen sind, davon allein im Süden 580.000, dann sind wir noch weit davon entfernt, von einer Normalisierung zu sprechen.

Besonders die Bautätigkeit ist vollkommen am Boden und wird sich auch in den nächsten Jahren nur allmählich und langsam erholen. Obwohl Geld für öffentliche Großprojekte fehlt, versucht die Regierung, mit einigen Initiativen, wie Schulrenovierungen, Schwung in die Wirtschaft zu bringen. Trotzdem ist die Stimmung generell besser als noch vor ein bis zwei Jahren.

Wenn man aufgrund der guten Auftragslage bei Verpackungsware auf eine florierende Exportwirtschaft schließen kann, so ist dies sicher die Stärke unseres südlichen Nachbarn.

Die Rundholzversorgung der Sägewerke in Salzburg ist gut. Es gibt kein Großsägewerk, wo sich die mittleren und kleinen Sägewerke lokal bedienen können. Generell bleibt zu hoffen, dass die gute Rundholzversorgung nicht zu einem Schnittholz-Überangebot führt. Damit würde wieder ein Preisdruck entstehen, den sich ohnehin niemand leisten kann.

Der Tourismus in Salzburg hat sich sehr positiv entwickelt. Man spricht von zweistelligen Zuwachsraten. Dies wird sich auf eine zunehmende Investitionstätigkeit im Herbst und im nächsten Frühjahr auswirken. Touristische Neu- und Umbauten werden zunehmend in Holz ausgeführt. Der Holzhandel, der Zimmerer und Tischler beliefert, ist aber auf jeden Fall gezwungen, ein großes Lager zu halten und perfekte Logistik anzubieten, denn nur der Schnelle macht das Rennen.

Georg Jung, Jung Holz, Salzburg