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Hölzerne Urständ‘
Wertholzsubmission in Heiligenkreuz erzielte höchsten Festmeterpreis in 15-jähriger Geschichte
Ein Artikel von Robert Spannlang | 06.02.2017 - 09:10
161 bäuerliche Anbieter und 22 Käufer standen im Rampenlicht der Wertholzversteigerung am 2. Februar in Heiligenkreuz. Als teuerster Stamm ging eine Schwarznuss mit 4.084 € hervor.
Mit 458 €/fm der höchsten Durchschnittspreis seit Beginn der Submissionen in Niederösterreich 2003, mit 1027 fm die größte Holzmenge in den vergangenen fünf Jahren: Auf der Wertholzversteigerung in Heiligenkreuz purzelten die Rekorde. Auch das prachtvolle Winterwetter trug wohl dazu bei, dass die Stimmung unter den Verantwortlichen entsprechend heiter war: „Wir haben die Perlen des niederösterreichischen Waldes aufgelegt. Das wissen auch die Hersteller von Furnieren, Fassdauben, Jachtmobiliar und Musikinstrumenten“, freute sich der Forstdirektor der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.
Internationale Bieterschaft
6.201 Gebote waren gelegt worden. Neben kaufwilligen Kunden aus Österreich waren einige aus Deutschland, und je ein Bieter aus Kroatien und Frankreich angereist. 25 Stämme erzielten einen Festmeterpreis von über 1.000 €, einer davon sogar einen über 3.000 €. Eiche bestätigte mit über 50% der Lose in Heiligenkreuz ihre Vorherrschaft, Schwarznuss und Esche wurden am zweit- und dritthäufigsten angeboten. „Ahorn erlebt nach einigen Jahren eine gewisse Re-naissance“, betonte ein Marktkenner. Insgesamt wurde mit 1.250 Laubholzstämmen ein Gesamterlös von 470.000 € erzielt. „Die große Nachfrage bei unserer Versteigerung zeigt deutlich, dass es sich bereits herumgesprochen hat, welche Qualitäten unsere Waldbauern liefern. Die Laubholzsubmission ist besonders für kleinere Betriebe eine Chance, für außergewöhnliche Qualitäten gute Preise zu erzielen“, erklärte der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Hermann Schultes. Waldverbands-Obmann Franz Fischer lobte die gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer und den Bezirkskammern. „Nur so war es möglich, einen solchen Erlös zu erzielen“, betonte er. Von den 1.052 Losen kamen rund 200 aus der Steiermark. „Man brauche eben eine gewisse Menge an interessanten Stämmen, um Käufer aus Nah und Fern anzuziehen“, bemerkte ein Submissionsgast. Die Strategie einer niederösterreichisch-steirischen Submission scheint erfolgreich zu sein.
Holz am Bildschirm
Sogar ein ORF-Fernseh-Team war am Schauplatz, um über edle Stämme und interessante Menschen dahinter für die Zuseher zu berichten. „Ich weiß, dass ich für die Stämme hier viel Geld bezahle“, sagte Franz Schrimpl, ein Hollabrunner Fassholzproduzent, beim ORF-Interview. „Aber nirgendwo sonst finde so viel geeignetes Holz für mich. Deshalb bin ich hier Stammgast.“
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