Skandinavier spielen mit
Konterkariert wird die Preisentwicklung allenfalls durch die wenigen Sturmholzprofiteure mitten im Niklas-Schadgebiet. Einzelne Großaktionen sind offenbar Kundenrückgewinnungsaktionen.
Wie lange kommt noch Sturmholz?
Damit ist man bei der Hauptfrage dieser Tage: Wie lange gibt es noch Sturmholz? „Zumindest bis zum Ende des III. Quartals“, lautet die häufigste Antwort. Darin ist schon eine prophezeite Käferholzmenge enthalten.In Deutschland kam es zu keinen Preiserhöhungen. Hier liegt man weiter auf Aprilniveau. Stärkere Anfragen orten die Hersteller derzeit nach trockener Verpackungsware – entsprechend den nun steigenden Temperaturen, könnte man hinzufügen.
17 mm-Seitenware in Italien schwächelnd
Frische Seitenware blieb in Italien in der Preisspanne von 137,8 bis 146 €/m³ (frei Grenze, Großmengen) stabil (–30 Cent/m³). Der Bedarf ist konstant hoch. Zuletzt sei aber das höhere Angebot spürbar gewesen. Das betrifft speziell stärkere Dimensionen (17 mm plus). Dünnere Ware (12, 13, 14 mm) ist weiterhin knapp und gefragt. „Die Preise zu halten“, ist nun wohl das Ziel der Anbieter.Bei den Holzsortimenten für den italienischen Neubau und Sanierungsbereich gibt es weiter keine positiven Nachrichten. In den vergangenen beiden Maiwochen zog der BSH-Preis zwar etwas an. Die neue Preisspanne liegt für Sichtware in Großaufträgen zwischen 375 und 385 €/m³.
Von den österreichischen Exporteuren wird aber von einem weiteren Mengenrückgang heuer in Italien ausgegangen.
Japan etwas erholt
Japan hat sich für die beiden europäischen Stammlieferanten offenbar wieder erholt. Während die Hauptexportländer Schweden (142.000 m³, –30,7 %) und Finnland (176.000 m³, –10,8 %) deutlich weniger nach Japan lieferten, steigerten Österreich (Stora Enso; 52.000 m³, +17 %) und Rumänien (Holzindustrie Schweighofer; 79.000 m³, +15,6 %) die Mengen deutlich.Bei beiden Unternehmen kann man wohl von einem guten II. Quartal sprechen.
Die skandinavischen Betriebe sind derzeit sehr gut ausgelastet. Sie schneiden bis zu den üblichen Stillständen im Juli voll. Entsprechend befindet sich auf deren Märkten genug Ware. Södra etwa schnitt bis Ende April mit einem Plus im zweistelligen Prozentbereich. Und: Die Sägewerksgruppe bezahlt nun Prämien für zusätzliches Rundholz.