Hermann Sturm, Seniorchef des Holzverarbeitungsunternehmens Sturm in Herbrechtingen ist am 5. August im Alter von 80 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Nach dem überraschenden Tod seines Vaters übernahm Hermann Sturm als 17-jähriger in den Nachkriegsjahren den großelterlichen Sägewerks- und Zimmereibetrieb. Während seiner aktiven Unternehmertätigkeit hatte er das Sägewerk Sturm zu einem mittelständischen Holzverarbeitungsbetrieb gemacht, das in der Säge- und Holzindustrie nationale und internationale Bedeutung erlangt hat. In den 1990er-Jahren übertrug er die operative Führung nach und nach seinen Kindern, die das Unternehmen heute gemeinsam in der 4. Generation weiterführen. Der Vollblutunternehmer urschwäbischer Prägung war fest in seiner Heimatgemeinde verwurzelt und für die Freien Wähler von 1975 bis 1999 als Herbrechtinger Stadtrat aktiv. Daneben war er in verschiedenen Ehrenämtern jahrzehntelang Mitgestalter der verbandspolitischen Entwicklung in der deutschen Säge- und Holzindustrie. Für seine unternehmerische Leistung, sein kommunal- und verbandspolitisches Engagement wurde Hermann Sturm 1992 das Bundesverdienstkreuz verliehen. Sowohl im geschäftlichen wie im privaten Umfeld wurde der Familienmensch Hermann Sturm für seine Handschlagqualität, seinen Charme und seinen Mutterwitz geschätzt.
