14145840837112.jpg

© Archivio

Herausforderungen gegenübertreten

Ein Artikel von Andrea Brega, FederLegnoArredo (FLA) | 02.12.2015 - 17:12
14145840837112.jpg

© Archivio

„Der globale Holz- und Plattenmarkt erlebt im Moment einen großen Aufschwung. Neben den Währungs- und Energiepreisschwankungen sowie den wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen verändern sich die internationalen Warenströme beinahe täglich. Es wird daher immer komplexer zu verstehen, welche Wege die Märkte einschlagen“, erklärte FLA-Präsident Roberto Snaidero in seiner Eröffnungsrede. Nach der Begrüßung berichtete Forest Products-Analyst Pierre-Marie Desclos über die Leistungsfähigkeit des chinesischen Marktes. „China bleibt mit einem jährlichen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 7 % ein wichtiger Markt. Aber der Markt durchlebt eine Phase der tiefgehenden Veränderung“, erklärte Desclos. Nachdem die Hauptlieferanten den Handel mit Rundholz drastisch reduziert hatten, begann China, Schnittholz zu importieren. Desclos fügte hinzu, dass es sich anfangs zwar um bescheidene Mengen, aber ein wichtiges Zeichen handelte. Er geht davon aus, dass der internationalen Holzhandel, wie bereits in den vergangenen 50 Jahren, auch in Zukunft weiterwachsen werde. Für Desclos sind folgende Maßnahmen die Schlüssel für das Überleben in einer Welt, die ständigen Veränderungen unterliegt:
    strategische Überwachung des Handels und der Technologie Flexibilität großeLogistiksorgfalt Forschung und berufliche Ausbildung Vertrauen in das Material Holz, das sich durch Mehrwertigkeit,Modernität und Erneuerbarkeit auszeichnet

Historische Wirtschaftsbeziehungen

Der darauffolgende Beitrag stammte von Christoph Kulterer, Präsident von proHolz Austria und Vizepräsident des Europäischen Sägewerksverbandes. Er hielt seinen Vortrag unter dem Motto: „Italien-Österreich: der weltweite sechstgrößte Schnittholzstrom“. Es handelt sich um eine historische Beziehung, die ebenfalls in Veränderung begriffen ist: „In den Jahren, in denen der italienische Markt abgenommen hat, konnten wir neue Abnehmer finden. Das ist der Grund, weshalb die Schnittholzpreise trotz sinkender Rundholzpreise relativ stabil blieben“, erklärte Kulterer.

Internationalisierung als wichtiges Thema

Den Abschluss bildete ein runder Tisch zum Thema „Die Zukunft des Holzes ist heute“, der von Sebastiano Cerullo, dem stellvertretenden Direktor von FederlegnoArredo, moderiert wurde. Am Podium saßen Roberto Snaidero (Präsident von FederlegnoArredo), Emanuele Orsini (Präsident von Assolegno), Ettore Durbiano (Präsident von Assoimballaggi), Paolo Fantoni (Präsident von Assopannelli), Domenico Corà (Präsident von Fedecomlegno), Massimo Buccilli (Präsident von Edilegnoarredo), Fausto Iaccheri (Präsident von Conlegno) und Nicola Semeraro (Präsident von Rilegno).

„Der Erfolg des Holzkongresses ist der Beweis dafür, dass unser Sektor lebendig ist und nicht nur in der nationalen Wirtschaft eine Protagonistenrolle spielen möchte“, erklärte Orsini. Snaidero schloss sich den Worten an, der eine der wichtigsten Herausforderungen für den Holzsektor in der Internationalisierung sieht: „Der Verband arbeitet gerade an zahlreichen Projekten zur Förderung des Exportwachstums: Maßnahmen im strategischen Bereich, Treffen B2B und Ad-hoc-Dienstleistungen sind Mittel, die FederlegnoArredo den Mitgliedsbetrieben zur Verfügung stellt, um ihnen zu helfen, auch außerhalb der nationalen Grenzen Fuß zu fassen und zu wachsen. Im Moment beträgt der Unterschied bei der Exportquote zwischen dem Möbelsektor und dem Bauholzsektor 17,3 Mrd. € (64 % des Gesamtumsatzes) gegenüber 4,8 Mrd. € (14 % des Gesamtumsatzes).“

Während der Tagung wurde eine Vereinbarung zwischen FederlegnoArredo, proHolz Austria und der Universität von Trient unterzeichnet, die der Förderung von Forschung, Regelung und Entwicklung der Strukturen im Holzsektor dienen soll.