Beispielhaft für den Nutzen des Holzbaus im urbanen Wohnbau steht der Länderpavillon Frankreichs bei der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig. © Michèle Constantini

Her mit den Wohnbauten

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 14.06.2016 - 00:46

15. Architekturbiennale über den Wohnbaumangel

Seit Ende Mai bis zum 27. November gewährt die 15. Architekturbiennale in Venedig Einblick in die Architekturszene. Dass der Holzbau in der Gegenwartsarchitektur volle Berechtigung hat, ist evident, wird jedoch durch Schwerpunktsetzungen in Venedig zusätzlich verdeutlicht. Und das gerade im Bereich der Findung neuer Konzepte für die künftige Bewältigung des hohen Wohnbearfs.

Mit der Holzfassade verstärkten die Architekten Ramdam den Kontrast zu den umliegenden Industriebauten. © Michèle Constantini

Fernab eifrig pompöser Architektur kommen die Ideen recht unaufgeregt daher. Als Beispiel darf der Länderbeitrag Frankreichs gelten, der ein Armenviertel in der urbanen Peripherie ins Gegenteil umzukehren versucht. Dies, indem die Architekten jenes mit Zu-, An- oder Umbauten aufwerten. Exemplarisch ist ein unscheinbares Gebäude, das nun dank Innenausbau und Erweiterung Sozialwohnungen beherbergt. Der komplett aus Holz konstruierte Anbau setzt einen Gegenpol zu den umliegenden Industriebauten.

Nachdem das ehemalige Café viele Jahre lang leer stand, entschied sich der neue Eigentümer dafür, Sozialwohnungen einzurichten und beauftragte das Büro Ramdam auch mit dem Innenausbau des dreigeschossigen Gebäudes. © Michèle Constantini

Dass der Holzbau in Sachen rascher Wohnraumschaffung auf die ästhetische Natur nicht verzichten muss, kommt mit diesem Beitrag zum Ausdruck. Wie nützlich jener in Sachen Zu-, An- oder Umbauten im urbanen Umfeld sein kann, ebenso.