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Erweiterung: Andreas Roskam und Daniela Magnet berichten vom Bau eines neuen Kohlbach-Werkes in Bleiburg © Dr. Johanna Kanzian

Heizanlagen stark nachgefragt

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 16.09.2008 - 14:59
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Erweiterung: Andreas Roskam und Daniela Magnet berichten vom Bau eines neuen Kohlbach-Werkes in Bleiburg © Dr. Johanna Kanzian

Um der steigenden Kessel-Nachfrage gerecht zu werden, startet Kohlbach, Wolfsberg, im Oktober mit dem Bau eines neuen Werkes in Bleiburg. „Eine Niederlassung mit Serviceabteilung und einem technischen Büro wurde vor kurzem in Magdeburg/DE gegründet”, erklärte Vertriebsassistentin Mag. Daniela Magnet anlässlich der Holzmesse in Klagenfurt vom 28. bis 31. August. „Derzeit arbeiten wir an der Entwicklung eines neuen Feuerungssystems für den höheren Leistungsbereich”, berichtete Geschäftsführer Ing. Andreas Roskam.
Die Pelletsproduktionen Sachsen, Sachsen Anhalt Nord und Sachsen Anhalt Süd werden von Kohlbach beliefert. Installiert wurde jeweils ein 10  MW-Thermoölkessel.
Die elektrische Leistung der drei Werke beträgt 1,8  MW. Derzeit befindet sich die Biomasseheizkraftwerk für die HBB Holzbearbeitung Bralitz, Bad Freienwalde/DE in Bau. Dort wird eine 4,8  MW-Thermoölanlage mit einer elektrischen Leistung von 0,8  MW installiert. Abalon Hardwood Hessen, Schwalmstadt/DE, bekommt einen 8 MW-Heißwasserkessel.
Ein 8  MW-Warmwasserkessel geht an das Sägewerk Van Roje, Oberhonnefeld/DE. MVV Energie AG errichtet bei Zott in Mehrtingen/DE eine Heißdampfanlage mit 13  t/h. Bei Kaml & Huber ist eine 5  MW-Kohlbach-Anlage in Bau. Die erste Kohlbach-Wirbelschicht-Anlage betreibt Bodelschwingh-Haus, Wolmirstedt/DE. Die Leistung liegt bei 3  MW thermisch und 500  kW elektrisch.
Der Vorteil ist, dass auch Sonderbrennstoffe verfeuert werden können. Bei Robeta-Holz in Milmersdorf/DE wurde ein Thermoölkessel mit 6,9  MW und 1,25  MW elektrischer Leistung in Betrieb genommen.

500 bis 1000 kW stark nachgefragt

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Geschäftsführer Herbert Pöllinger (re.) erklärte die Vorteile des in Klagenfurt ausgestellten Bioflammkessels © Dr. Johanna Kanzian

Viele Anfragen in der Größenordnung von 500 bis 1000  kW kann man bei Pöllinger verzeichnen. So möchte beispielsweise eine Kärntner Gemeinde ihr Einkaufszentrum mit Biomasse beheizen.
In Klagenfurt wurde ein 600  kW-Traversal-Rostbrenner ausgestellt. Die Verbrennung findet in einem wassergekühlten Vorofen statt. „Dadurch ist die Anlage von 10 bis 100  % Leistung sehr gut regelbar”, informierte Geschäftsführer Herbert Pöllinger, der die Generalvertretung von Bioflamm für Österreich über hat.
Eine Anlage mit 174  kW wurde in die Volksschule St. Georgen ob Murau geliefert.
Stark nachgefragt werde auch die Getreidetrocknung, erfuhr man in Klagenfurt. Eine Anlage mit 1800  kW wurde nach St. Pölten geliefert. Eine weitere für die Fernwärme sowie Getreidetrocknung mit 900  kW hat Dorninger in Aschbach installiert. „Wir befassen uns seit mehr als 15 Jahren mit dem Bau von Heizungsanlagen auf Basis der erneuerbaren Energie.
Von Anfang an haben wir uns der persönlichen Betreuung unserer Kunden verschrieben”, informierte der Geschäftsführer. Pöllinger hat in Österreich bereits 3000 Anlagen errichtet.

Nachholbedarf bei kommunaler Wärme

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Polytechnik-Verkaufserfolge in Russland verzeichnen Othmar Lutschounig (li.) und Bernhard Häusler (re.) © Dr. Johanna Kanzian

„Alle Märkte für Heizkraftwerke, mit Ausnahme von Österreich laufen gut. Russland ist ein aufstrebender Markt und wir erkennen großen Nachholbedarf vor allem bei der kommunalen Wärmeversorgung”, berichtete Polytechnik-Verkaufsleiter Othmar Lutschounig. „Mit dem derzeitigen Ökostromgesetz in Österreich sind wir nicht zufrieden. Die Errichtung der Ökostromanlagen ist dadurch ins Hintertreffen geraten”, ergänzte Polytechnik-Vertriebsmitarbeiter Mag. Bernhard Häusler. „Wir setzen deshalb auf unterschiedliche Branchen und konnten den KWK-Rückgang in Österreich dadurch kompensieren”, berichtete Lutschounig.
Unter anderem hat man von einem Contracting-Unternehmen aus Norddeutschland den Auftrag zur Errichtung einer Altholzanlage mit 11  MW bekommen. Ein ORC-Modul mit einer Leistung von 1,6  MW wird nachgeschaltet.
Weiters wurden in Lettland zwei Anlagen mit je 10  MW thermisch mit Wärmeträger Thermoöl errichtet. Die Biomassezentrale mit 12  MW thermisch in Zwickau/DE wird errichtet. Auch nach Russland gehen zwei KWK mit 20  MW. Bei Polytechnik schätzt man vor allem die Qualität der Anfragen und das durchwegs kompetente Fachpublikum auf der Holzmesse Klagenfurt.