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Hanlo Haus – Archiv © Hanlo Haus

Hanlo Haus ist insolvent

Ein Artikel von Hannes Plackner | 05.05.2015 - 11:36
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Hanlo Haus – Archiv © Hanlo Haus

Der steirische Fertighaushersteller Hanlo, Graz, hat heute ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Laut Information des KSV1870 belaufen sich die Passiva auf rund 24 Mio. €. Über die Aktiva wurden noch keine Angaben gemacht. Betroffen sind 75 Mitarbeiter und 187 Gläubiger. Der Sanierungsplan sieht eine 20%-Quote innerhalb von zwei Jahren vor.

Gründe für die Insolvenz sei der Verdrängungswettbewerb am österreichischen Fertighausmarkt. Wegen der Finanzkrise sei die Kreditvergabe für den Hausbau rückläufig. Zudem hätten Unwetter in der letzten Märzwoche die aktuelle Krise verursacht. 

Alleingesellschafterin der 1974 von Hanno Loidl gegründeten Hanlo Fertighaus GmbH ist die Green Building Group (GBG), welche 2011 die Anteile übernommen hat. Die Website der GBG ist offline. Laut einem Holzkurier-Interview mit dem damaligen Geschäftsführer Dr. Wolfgang Marka plante die Gesellschaft den großflächigen Einstieg in die Fertighausbranche (s. Link 1). 2012 erwarb man die Mehrheitsbeteiligung am slowenischen Fertighaushersteller Lumar, Maribor. Finanziert wurde die GBG von zwei Investmentfonds.

Die Zeiten sind für österreichische Fertighausproduzenten allerdings hart. In den vergangenen beiden Jahren mussten etwa schon Griffnerhaus und Wigo-Haus Konkurs anmelden (s. Links).