Die Lebensdauer einer KWK-Turbine hängt hauptsächlich von der Qualität des Wassers ab. Bei Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Wasserqualität entstehen Ablagerungen an der Turbine. Je nach Schaden entsteht dadurch ein mehrwöchiger Stillstand für Servicearbeiten oder sogar ein Totalschaden an der Turbine. Anlagenhersteller sowie Versicherungen gewähren bei diesem Schadensfall weder Haftung noch Garantie. Bei einem Gespräch mit Markus Miniberger, Geschäftsführer Ludwig, und dem Techniker Martin Neumüller wollte der Holzkurier wissen, was ein gutes Serviceteam in der Wasseraufbereitung auszeichnet. „Heutzutage zählt in erster Linie der Preis“, erklärt Miniberger. „Qualität der Servicearbeiten werden zwar vorausgesetzt. Bei genauer Anlagenanalyse stellt sich aber meistens heraus, dass dies der Knackpunkt einer optimierungswürdigen Anlage darstellt“, ergänzt der erfahrene Techniker Neumüller.
Wert und Preis vereint
Wassertechnik ist für Miniberger eine Lebensphilosophie. „Chemikalien sind für den Wasser- und Dampfprozess in der Schwerindustrie und vor allem in der Heizungsbranche unumgänglich. Mein Ziel ist es, den Chemikalieneinsatz auf das Minimum zu reduzieren, um das Maximum von Betriebsstunden einer jeden Anlage zu erzielen. Unnötig eingesetzte Chemie schadet Mensch und Umwelt. Mein Beitrag zum Umweltgedanken ist auch ein Beitrag für die Anlagenbetreiber. Jede nicht eingesetzte Chemie spart Geld und Ressourcen“ lauteten die Worte eines Wasserphilosophen aus Oberösterreich.
Einsparpotenzial von 5 bis 10% garantiert
Bei praxisorientierten Fragen meldete sich der Techniker Neumüller mit belegten Zahlenbespielen zu Wort. „Meistens werde ich von Neukunden kontaktiert, wenn Probleme im Wasserprozess anstehen. Neben der Feinjustierung der Dosier- und Konditioniermittel kommt es öfter vor, dass manche Chemikalien für den Prozess gar nicht nötig sind. Chemische Reinigung und Entsteinung von wasserführenden Systemen der Dampfkessel, Wärmetauscher, Kondensat- und Speisewasserbehälter gehören ebenfalls zum optimalen Betriebsstundenergebnis einer Anlage. Ein Einsparpotenzial von 5 bis 10% ist bei vielen Anlagen durchaus realistisch.“
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