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Mitte 2014 übernahm Paul Reinhardt, auf der Ligna zeigte man sich erstmals gemeinsam © Martina Nöstler

Gemeinsamer Messeauftritt

Ein Artikel von Martina Nöstler | 09.06.2015 - 07:18
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Mitte 2014 übernahm Paul Reinhardt, auf der Ligna zeigte man sich erstmals gemeinsam © Martina Nöstler

Von Kreissägemaschinen bis zur Massivholz- und Plattenbearbeitung liefert die Paul Maschinenfabrik, Dürmentingen/DE, zukunftssichere Technologien. Diese Qualitäten machen den Maschinenbauer seit 90 Jahren zu einem führenden Ausstatter für die industrielle Holzverarbeitung. Auf 450 m2 zeigte Paul – erstmals gemeinsam mit Reinhardt – auf der Ligna neben Altbewährtem auch Weiterentwicklungen beim Sägen und Kappen. „Für Paul und Reinhardt geht eine erfolgreiche Messe zu Ende. Beide Marken profitierten voneinander, Kunden und Händler von Paul haben sich Reinhardt-Maschinen angesehen und umgekehrt“, berichtete Vertriebsleiter Manfred Buck.
Die Übernahme von Reinhardt im Juni 2014 brachte nicht nur vertriebstechnische Vorteile. Mittlerweile kann Paul weitere Produkte und Mechanisierungen aus einer Hand anbieten. Gemeinsam war es möglich, eine Slimline an einen für Reinhardt neuen Kunden nach Asien zu verkaufen. Weitere positive Abschlüsse zur Ligna und in der Nachbereitung zeigen den großen Erfolg. Das Projekt eines Plattenzuschnittsystems nach Lettland konnte weiter vorangetrieben und zwischenzeitlich zum Abschluss gebracht werden. Außerdem kamen Aufträge für zwei KME2, eine C14_KE sowie ein Auftrennsystem mit SAB nach Rumänien zustande. Ein großer Auftrag, bei dem eine Kippentstapelung samt Mechanisierung von Reinhardt integriert wird, steht kurz vor dem Abschluss. Eine weitere K34G/1500 konnte nach China verkauft werden.

Verleimfähiger Sägeschnitt

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Paul hatte verschiedene Auftrenn- und Besäumsägen sowie Kappanlagen für die Vorführung vorbereitet © Martina Nöstler

Um den Kundenanforderungen gerecht zu werden, entwickelte Paul eine neue Maschine zum Auftrennen von getrockneten Massivhölzern. „Hinsichtlich des Vorschubes ließen sich die Konstrukteure etwas Neues einfallen und vereinten die Vorteile von Rollen- und Kettenvorschub. Dies war die Geburtsstunde der Auftrennkreissäge Q. Das ,Q‘ steht dabei für Qualität, was den hohen Anspruch an die Schnittqualität unterstreichen soll“, erklärte Buck. „Von Beginn an stand die Forderung nach einem Glue-Line-Schnitt – also, dass die Schnittfläche ohne weitere Bearbeitung verleimt werden kann – im Vordergrund.“ Neben dem Vorschubsystem besticht die Maschine mit einer weiterentwickelten CNC-Steuerung mit Touchscreen. Features, wie Fernwartung, Maschinenüberwachung oder millimetergenaue Sägeblattpositionierung, sind Standard. An einer Q-805 mit der CNC-Steuerung Opti-Rip demonstrierte Paul die hohe Schnittqualität der Modellreihe.
Aus dem Programm der Sägewerkstechnik zeigte Paul die schwere Nachschnittkreissäge S-922 sowie den bewährten Doppelbesäumer KME3. Außerdem war eine Mehrblattkreissäge K34G/1500 ausgestellt – eine Plattenauftrennkreissäge mit 1500 mm Durchlassbreite.

Kappsysteme für Industrie und Handwerk

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Reinhardt zeigte seine beiden bewährten Kappanlagen Slimline und Basicline © Martina Nöstler

Hinsichtlich der Kappsysteme hatte Paul die Hochleistungskappanlage Rapid mit Wood-Scanning-System, Pufferstation und Sortierband im Gepäck. Technische Weiterentwicklungen, wie das Vakuumband für den sicheren Werkstücktransport, der wassergekühlte Vorschubmotor und die optimierte Sägewippe, machen die Rapid noch leistungsfähiger. Außerdem war eine CNC-Kappanlage C14_KE II zum Kappen von mittleren bis großen Querschnitten zu sehen. Sie ist für den Einsatz in der industriellen Holzverarbeitung konzipiert und eignet sich für schwere und problematische Werkstücke mit hoher Anforderung an Leistung und Genauigkeit.
Von Reinhardt standen auf der Ligna Maschinen der Baureihen Basicline und Slimline zur Vorführung bereit. Die Basicline, die kleinste Reinhardt-Kappsäge, erfreut sich einer stetig wachsenden Nachfrage. Zudem zeigte Reinhardt die Basicline S60 – die Einstiegsmaschine in den automatisierten Zuschnitt. Die Slimline ist für den Zuschnitt und die Optimierung besäumter Werkstücke, einzeln und paketweise, konzipiert. Zubehör und Mechanisierungskomponenten gewährleisten für die Slimline einen hohen Automatisierungsgrad. 2014 entwickelten die Konstrukteure von Reinhardt die Slimline-Formatic: Die Maschine vereint erstmals Kappen und Längsauftrennen in einer Maschine. Die Vorteile für Hersteller von Kisten und Paletten liegen auf der Hand, wurde erklärt: Die Notwendigkeit für eine zusätzliche Auftrennkreissäge entfalle, der Arbeitsaufwand an dieser Maschine ebenfalls.