Ahorn, Apfel, Akazie, Aspe, Abachi, Amboina Maser oder Anigre – das sind noch nicht einmal alle Holzarten im Sortiment, die mit einem A beginnen. In Lind im Drautal sitzt seit über 60 Jahren ein besonders gut sortierter Furnierhändler. Rohrer Furniere, von Walter Rohrer in zweiter Generation geführt, hat sich auf den Handel mit hochwertiger Furnierware spezialisiert. „Egal, was meine Kunden benötigen – entweder habe ich es lagernd oder ich kann es in kurzer Zeit besorgen“, informiert Rohrer beim Besuch des Holzkurier. Neben Schäl- und Messerfurnieren verkauft der Kärntner auch Massivholz für den Tischlereibedarf. Sein Kundenstamm umfasst momentan rund 50 Tischler. Früher, zu Zeiten seines Vaters, waren es über 250 Möbeltischler, die das Unternehmen bediente. Rohrer sieht den Furniermarkt bereits seit der Jahrtausendwende in der Krise: „Echtholzfurniere werden kaum noch nachgefragt – immer weniger Kunden wissen den Wert hochwertiger Möbel und echter Tischlerarbeit zu schätzen.“
Für ihn ist es unverständlich, wie jemand eine mit Dekorpapier beklebte Spanplatte einer Massivholz-Tischlerarbeit vorziehen könne. „Da hat man zwar die Optik, aber niemals die Wärme und Ausstrahlung eines echten Holzes“, ist der Furnierhändler überzeugt. Den Schlüssel zu einer Furnier-Renaissance sieht Rohrer in den Tischlern und deren Interessenvertretung. Diese müssten dem Kunden den Mehrwert hochwertiger massiver Einzelstücke noch mehr verdeutlichen. Für Rohrer gibt es im Möbelbereich keine brauchbare Alternative zu „echtem Holz“. Deshalb werde sich Rohrer auch weiterhin für den klassischen Möbelbau einsetzen und seinen Tischlern mit hochwertigen Furnieren zur Seite stehen.
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