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Am Bau immer dabei: Schraube Gofix MS?II mit Mehrstufenkopf © Hannes Plackner

Für jede Baustelle

Ein Artikel von Hannes Plackner | 02.10.2015 - 13:22
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Am Bau immer dabei: Schraube Gofix MS?II mit Mehrstufenkopf © Hannes Plackner

Zimmermeister Daniel Wagner errichtet Massivholzbauten. 30 bis 40 Objekte wickelt er pro Jahr mit seinem Unternehmen Vollhaus, Eberschwang, ab. Dabei hat er nur zehn Mitarbeiter. Vorgefertigte Elemente (CLT von Stora Enso) und die richtigen Verbindungsmittel erlauben die Produktivität. Wo möglich, setzt er Produkte des Verbindungsmittelspezialisten Sihga, Ohlsdorf, ein. Eine Baustellenvisite zeigt, warum.

Zwei Tage für den Rohbau
Wir befinden uns in Berg am Attersee, unweit der Westautobahn. Binnen zwei Tagen entsteht dort der Rohbau für ein zweigeschossiges Einfamilienhaus. Es muss schnell gehen. Ein Kran hievt die millimetergenau abgebundenen BSP-Elemente von der Lkw-Ladebrücke auf den vorgesehenen Platz. Dort wartet schon ein Zimmerer, um sie festzuschrauben.

Meistverwendetes Befestigungsmittel ist die Gofix MS II. Sie wurde spezifisch für die zuverlässige und sichere Verschraubung von Massivholzelementen entwickelt. Markenzeichen ist ihr Mehrstufenkopf, auf welchen der Typenname „MS“ hinweist. Das abgestufte Profil bringt dreierlei: Die Gofix-Schraube ist versenkbar. Das ist wichtig, damit eine etwaige Beplankung bündig aufliegt. Gleichzeitig ist die Spaltwirkung geringer als bei herkömmlichen Senkköpfen. Mit dem breiten Kopf bleibt aber der Durchzugswiderstand hoch genug, um auch große Lasten aufzunehmen. Wird die Schraube verwendet, um Bauteile aneinanderzuziehen, kommt ein Teilgewinde zum Einsatz. Werden sehr hohe Lasten übertragen, braucht es die Vollgewindeschraube Gofix XB. Das kommt etwa beim Befestigen einer Decke an einer darüber liegenden auskragenden Innenwand vor oder wenn die Fensterausschnitte so groß sind, dass die Dachlast über eine außen liegende Attika abgetragen wird.

Die Arbeit auf der Baustelle gestaltet sich denkbar unspektakulär. Akkuschrauber drehen Schraube für Schraube durch die kreuzverleimten Elemente. Die Torx-Bits liefert Sihga gleich mit. Jede Schraubenschachtel ist mit einem langen Bit bestückt, welches sich auch dazu eignet, Schrauben (etwa vom Typ Gofix XB) zentimetertief zu versenken.

Für den Zimmermeister zählen nicht nur gute Verbindungsmittel, sondern auch eine ebensolche Dokumentation. Die statische Berechnung muss zuverlässig und einfach sein. Da Sihga alle entsprechenden Werte geprüft zur Verfügung stellt, ist das kein Problem.

Forschung an neuen Lösungen
Der Sihga-Katalog führt fast ausschließlich Spezialprodukte. „Wir schauen, welche Probleme es beim Holzbau gibt und wie wir sie lösen können“, erklärt Geschäftsführerin und Eigentümerin Jane-Beryl Simmer. Beispiele dafür sind der Wabafix-Verbinder, mit dem Balken oder BSP-Wänden von innen an Außenwände befestigt werden, oder der Idefix – eine verdrehsichere und nachspannbare Befestigung im Hirnholz. Damit werden etwa auf Stützen aufliegende BSP-Platten unsichtbar verbunden. Das komplette Sortiment ist im Sihga-Katalog nachzulesen. Aktuell forschen die Ingenieure an einem Hebemittel für die BSP-Platten. Im Vordergrund steht dabei die rasche, aber vor allem sichere Arbeitsweise. Das Ergebnis wird im Katalog 2016 zu finden sein – und danach wohl bald auch auf den Baustellen.
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Ein Akkuschrauber treibt die Sihga-Schraube mit dem mitgelieferten Bit ins Holz © Hannes Plackner

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Konzentriert setzt der Monteur eine schräg gesetzte Schraube in die BSP-Platte © Hannes Plackner

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Sihga-Technikerin Laura Watzlik und -Geschäftsführerin Jane-Beryl Simmer (v. li.) © Hannes Plackner