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Werner Blum, Ralf Schlesselmann und Heiner Müller (v. li.) © Martina Nöstler

Frisch aus der eigenen Säge

Ein Artikel von Martina Nöstler | 31.08.2016 - 07:36
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Werner Blum, Ralf Schlesselmann und Heiner Müller (v. li.) © Martina Nöstler

Mit einem eigenen Sägewerk versorgt sich das auf die Palettenproduktion spezialisierte Unternehmen Schlesselmann aus Asendorf/DE zu rund 50 % selbst. „Das gesamte Schnittholz geht in die eigene Weiterverarbeitung. Bei einem Einschnitt von 30.000 fm sind das jährlich etwa 17.000 m³ erklärt Geschäftsführer Ralf Schlesselmann. Die Palettenfertigung benötigt rund 40.000 m³/J. Daraus entsteht etwa eine Million Paletten, die Schlesselmann an alle Industriezweige im Umkreis von etwa 200 km verkauft. 40 Mitarbeiter erzeugen im Zweischichtbetrieb die maßgefertigten Paletten, die die Umsatzträger des Unternehmens sind. Zudem fertigt Schlesselmann Spezialzuschnitte in Eiche, Buche und Pappel.

„Wie am ersten Tag“

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Schlesselmann übergibt die Zuschnittlisten online an die OptiCut S60 von Dimter © Martina Nöstler

Eine Herausforderung sind die extrem kurzen Lieferzeiten. „Dass wir innerhalb eines Tages ab Bestellung ausliefern, ist schon fast normal. Bei Kleinmengen kann es auch mal vorkommen, dass die Paletten bereits nach zwei Stunden mit dem eigenen Lkw am Weg zum Kunden sind“, führt der Geschäftsführer aus. Dass es dafür eine gute Mannschaft und einen flexiblen Maschinenpark geben muss, wird mit diesen Worten deutlich. Seit September 2009 setzt Schlesselmann beim Zuschnitt für die Sonderpaletten auf eine Kappanlage von Weinig Dimter, Illertissen/DE.
„Mit der OptiCut S60 können wir verschnittoptimiert arbeiten – das ist ideal“, bekräftigt Schlesselmann. Auch Standardzuschnitte aus Langware bewältigt man mit der OptiCut S60. „Die Kappanlage übertrifft hinsichtlich Genauigkeit eine Paketkappsäge um Welten“, sagt Schlesselmann und ist auch nach neun Jahren von der Maschine und dem tadellosen Zuschnitt überzeugt.

Für hohe Leistung gemacht

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Zuverlässigkeit Tag für Tag: bis zu 5000 m³/J kappt die OptiCut S60 bei Schlesselmann © Martina Nöstler

Die OptiCut S60 bei Schlesselmann verarbeitet Schnittholz mit einer Rohlänge von 0,9 bis 6,3 m. Der maximal zu verarbeitende Querschnitt beträgt 215 mal 120 mm. Um diese großen Dimensionen auch bei hoher Leistung mühelos bearbeiten zu können, ist die Kappanlage mit einem kräftigen Schiebe- und einem ebensolchen Sägemotor ausgestattet. Der Bediener legt die Rohware auf die Querkettenbeschickung mit Klinkenreihen an der Aufgabeseite. „Der schwenkbare Schieber ermittelt während der Rückwärtsfahrt die Länge und optimiert das Holz“, erklärt Dimter-Vertriebsleiter Werner Blum bei der Betriebsbesichtigung. Die Ware lässt sich problemlos im Paket auflegen und kappen. Für einen nahezu rechtwinkeligen Schnitt stattete Dimter die OptiCut S60 mit einem Seitendruck im Bereich der Kappsäge aus. Reststücke werden über eine Abfallklappe der Entsorgung zugeführt.

Große Erleichterung

Die Kappanlage in Asendorf verfügt über die OptiCom-Steuerung sowie eine Netzwerkanbindung ins Büro. Schlesselmann gibt die erforderlichen Palettenmaße am PC ein, erstellt die entsprechenden Schnittlisten und übermittelt die Daten online an die Maschine. „Das ist eine große Erleichterung. Der Bediener braucht den entsprechenden Auftrag nur mehr an der Maschine aufzurufen und kann gleich losstarten“, sagt Heiner Müller, Repräsentant der Weinig-Gruppe.
Seit Neuestem bietet das Unternehmen auch Möbel aus Palettenware an. Hierfür – und ebenso für die Standardzuschnitte – hat Schlesselmann eine OptiCut S50 bei Dimter in Auftrag gegeben.

Schlesselmann

Standort: Asendorf/DE
Gegründet: 1910
Geschäftsführer: Ralf Schlesselmann
Mitarbeiter: 40
Einschnitt: 30.000 fm/J
Produkte: diverse Schnittholzsortimente, Verpackungsware, Paletten, Palettenmöbel, Energieholz, Sägenebenprodukte
Palettenproduktion: 1 Million Stück pro Jahr