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Forstliche Aus­bildung

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 10.06.2011 - 14:11
Die steigende Nachfrage nach Holz wirft die Frage auf, wer dieses Holz ernten soll – und das unter Beachtung forstfachlicher Grundsätze. Gerade hier zeige sich die Bedeutung einer fundierten Ausbildung für bäuerliche Waldbesitzer ebenso wie für Mitarbeiter von Forstbetrieben und Schlägerungsunternehmern, ist man bei der Forstlichen Ausbildungsstätte (FAST) Pichl der Landwirtschaftskammer Steiermark überzeugt.

Als besonders wichtig erachtet man es, die Anforderungen der forstlichen Praxis und die Rückmeldungen der Teilnehmer zu beachten. So wird das eigene Programm ständig hinterfragt und adaptiert. Die Themen Biomasse, Ökologie, Recht und Wirtschaft haben sich in den vergangenen Jahren als Fixpunkte im Veranstaltungsprogramm etabliert. Ein zweites wichtiges Standbein stellt die Ausbildung von Forstfacharbeitern und Forstwirtschaftsmeistern dar.

Die FAST Pichl wurde in den Nachkriegsjahren von der Landwirtschaftskammer Steiermark gegründet. Hauptaufgabe war es, Bauern für die Werbung von Brennholz auszubilden. Mehr als 60 Jahre später besuchen jährlich über 3000 Kursbesucher aus allen Bereichen der Forstwirtschaft die Ausbildungsstätte. Brennholzwerber sind nach wie vor darunter, aber den Löwenanteil stellen Waldbesitzer, Mitarbeiter von Forstbetrieben, Bundesforsten, Behörden. Interessenvertretungen, Waldverbänden, forstlichen Dienstleistern, Unternehmen oder Gemeinden.

Auch für Jäger, Holzbaufans und naturinteressierte Nicht-Forstleute ist die FAST Pichl eine etablierte Anlaufstelle, wie etwa der Dauerbrenner „Traditioneller Blockhausbau“ zeigt. Der nächste Kurstermin für den Blockhausbau ist im September. Seit Jänner 2008, nach ISO 9001:2008 zertifiziert, lautet das Ziel der FAST Pichl, ein zeitgemäßes, qualitativ hochwertiges Kursprogramm anzubieten, das alle Teilnehmer bei der Ausübung ihres Berufs unterstützt und ihnen die Freude am Werkstoff Holz und an der Natur mitgibt.