1296575691.jpg

Die Interforst hat für den Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände große Bedeutung. © Philipp Freiherr zu Guttenberg

Forstbranchentreff 2014

Ein Artikel von Anton Sprenger (für Timber-Online bearbeitet) | 16.09.2013 - 14:30
1296575691.jpg

Die Interforst hat für den Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände große Bedeutung. © Philipp Freiherr zu Guttenberg

Die nächste Interforst von 16. bis 20. Juli 2014 in München steht in den Startlöchern. „Der gewählte Schwerpunkt ,Holz als nachwachsender Rohstoff‘ lässe das Herz eines jeden Waldbesitzers höher schlagen“, erläuterte dazu vor Kurzem der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), Philipp Freiherr zu Guttenberg, im Interview mit der Messe München. „Die Forstwirtschaft hat auf jeden Fall Zukunft. Der Trend zu Holzprodukten und die Nachfrage bei der Bevölkerung nach diesem fantastischen Rohstoff steigen zunehmend. Wir haben in Deutschland über 1,2 Millionen Beschäftigte im Cluster Forst und Holz – viele davon in ländlichen, strukturarmen Regionen. Die Interforst hat dabei als Forsttechnikbranchentreff auch eine große Bedeutung als Wirtschaftsfaktor“, verwies zu Guttenberg.

Bedeutung nach Fukushima steigt

„Es ist eine gute Nachricht für die privaten Waldeigentümer, dass die deutsche Bundesregierung nach Fukushima noch mehr auf erneuerbare Energien setzt. Mit dem Rohstoff Holz haben wir einen Schlüssel für die Lösung unserer Zukunftsaufgabe in der Hand. Holz ist als erneuerbarer Energieträger Nummer eins eine Voraussetzung dafür, dass die politisch gewollte Energiewende auch tatsächlich gelingen kann. Deshalb gehören die Waldbesitzer bei den Entscheidungen zum Ausbau von erneuerbaren Energien mit an den Verhandlungstisch der Politik. Die Forstwirtschaft braucht zudem gesicherte Eigentumsbedingungen und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Zusätzliche Regularien und Forderungen nach Stilllegungen schaden nicht nur unseren eigenen Waldbesitzern, sondern fördern den Raubbau in Ländern, die nicht so nachhaltig wirtschaften wie wir. 2014 ist als europäisches Jahr der Ressourceneffizienz eine gute Gelegenheit, um die Arbeit der Waldbesitzer stärker politisch zu würdigen“ informierte der AGDW-Präsident.„Nachhaltigkeit, wie sie seit 300 Jahren in der deutschen Forstwirtschaft erfolgreich praktiziert wird, ist zunehmend auch ein Exportschlager. Die Waldstrategie 2020 würdigt die Leistungen unserer nachhaltigen, multifunktionalen Waldwirtschaft. Das ist eine wichtige politische Botschaft, um unsere Arbeit in der Öffentlichkeit stärker anzuerkennen und nicht nur das oftmals ideologische Wunschdenken von Teilen der „Naturschutzindustrie“, ist zu Guttenberg sicher.

Von 50 Mio. sind erst 7 Mio. angekommen

„Der Waldklimafonds mit dem Ziel, unsere Wälder angesichts des Klimawandels umzubauen, ist wichtig und richtig. Die Ausstattung des heuer geschaffenen Fonds der Bundesregierung ist aber nur ein sehr kleiner Tropfen auf den heißen Stein im Kampf gegen die Megaherausforderung des Klimawandels. Von 50 Mio. €, die mal avisiert waren, sind jetzt nur 7 Mio. € Wirklichkeit geworden. In der nächsten Legislaturperiode muss dieser Fonds deutlich aufgestockt werden“, betonte zu Guttenberg abschließend.

50.000 Besucher als Ziel

„Wir rechnen für die 12. Interforst mit 450 Ausstellern, 70.000 m2 Bruttoausstellungsfläche und über 50.000 Besuchern. Unser Ziel ist es, die Position der Interforst als Plattform für Investitionsentscheidungen und Netzwerkpflege zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik weiter auszubauen“, zeigte sich Interforst-Projektleiterin Martina Ehrnsperger neun Monate vor Messebeginn optimistisch.