Am Hauptsitz des Unternehmens unweit von Göteborg befindet sich ein integriertes Säge- und Weiterverarbeitungswerk. Der Prozess beginnt mit dem eigenen Einschnitt. 600.000 fm/J werden in einer Linck-Linie aufgetrennt. Die Abschnitte reichen in 30 cm-Stufen von 3 bis 5,4 m Länge und sind die perfekten Rohstoffe für Bauhölzer im In- und Ausland. „Wir sind richtig gut bei spezialisierten Lieferungen für Konstruktionsholz“, erklärt Betriebsleiter Per Andersson nicht ohne Stolz. Für die Nagelplattenbinder reichen 5,4 m lange Hölzer aber nicht immer. Zudem müssen Fehler ausgebessert werden und es kommt immer wieder zu Überlängen, die auch nicht weggeworfen werden. Derome hat daher im Frühling eine neue Keilzinkenstation von Weinig Grecon in Betrieb genommen. Sie verbindet die getrocknete schwedische Rohware zu bis zu 13,6 m langen Elementen.
Von der Trockenkammer direkt in die Keilzinkung
Die Powerjoint 15 ist Weinigs leistungsfähigste Kompaktanlage. Wie dem Namen zu entnehmen ist, schafft sie 15 Verbindungen pro Minute. Ihr ist ein Multisensorscanner vorgeschaltet, der – basierend auf dem Optimierungsergebnis – die Hochleistungskappsäge von Weinig Dimter (Opticut 450 Quantum) ansteuert. Produziert wird die Ware gemäß EN 15497. Allerdings haben viele Kunden von Derome optische Anforderungen, die über die Norm hinausgehen.
Gefräst wird von oben nach unten. Bei der Hochleistungsausführung ist die Fräseinheit von der Beleimung und der Presse getrennt. Das erlaubt es, den Endlosstrang im Viersekundentakt normgemäß zu verlängern. Die Powerjoint beleimt in Derome berührungslos mit dem Polyurethanklebstoff Purbond HB-S. Der Transport der Werkstücke geschieht nur in Auslaufrichtung.
„Jährlich werden um die 75.000 m3 Massivholz verarbeitet“, schätzt Andersson. Noch befindet man sich in der Anlaufphase, aber die läuft tadellos. Extralob gibt es für die gute Zusammenarbeit mit Weinig. Konstrukteur Wilhelm Arste war selbst vor Ort und überwachte den Einbau der neuen Anlage in die bestehende Mechanisierung.
Keilgezinkt wird in Derome schon seit den 1970er-Jahren – jetzt aber erstmals mit Technik aus dem Weinig-Konzern. Warum? „Weinig Grecon hat einen sehr professionellen Eindruck gemacht. Die Projektabwicklung und der Kontakt mit dem Unternehmen waren gut“, zählt der Betriebsleiter die Gründe auf. Zudem wurden im Vorfeld Referenzkunden besucht, beispielsweise auch Weinberger Holz. In dessen Werk in Abtenau bei Salzburg sind nämlich gleich zwei Exemplare der Powerjoint 15 im Einsatz (s. Holzkurier Heft 36/14 S. 24) //