Finaler Schliff

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 05.07.2016 - 15:28
Für Wohlfühlatmosphäre auf Reisen sorgen Spezialisten des Unternehmens Appia aus dem niederbayerischen Dietersburg/Peterskirchen. Sie stellen Hotelzimmer in traditioneller Ausrichtung her, die sich auf Bett, Schrank und Tisch beschränken. Der gesamte Raum und dessen Ambiente werden dabei in den Mittelpunkt gestellt. Seit der Gründung 2003 hat sich Appia zu einem designorientierten Generalunternehmer mit 20 Mio. €-Umsatz und 90 Mitarbeitern entwickelt, der sich überwiegend mit der gesamten Planung und Gestaltung ganzer Hotels beschäftigt. So gelingt es Appia, das gewünschte Raumgefühl mit gezieltem Design und der Abstimmung aller Komponenten dem Kundenwunsch entsprechend zu entwickeln. Dabei spielen alle Sinne eine Rolle: Optik, Haptik und Geruch, der beispielsweise durch gezielte Verwendung von unbehandeltem Arvenholz entsteht. Den Schwerpunkt hat man auf die familiengeführten Privathotels gelegt. Große Namen, wie Kempinski und Marriott, stehen ebenso auf der Referenzliste.
Für die eigene Fertigung mit 30 Mitarbeitern steht ein moderner Maschinenpark für alle Arten der Holzbearbeitungen bereit. Eine liegende und eine stehende Plattensäge, drei CNC-Bearbeitungszentren, eine Kantenanleimmaschine, Lackauftragswalzen und ein Spritzautomat sind rege in Gebrauch. Die moderne Ausstattung ermöglicht es den Appia-Designern, fast jeden Kundenwunsch zu realisieren. Um auch bei der Oberflächenbearbeitung vorne dabei zu sein, wandte sich Appia an die Hans Weber Maschinenfabrik, Kronach/DE. Bei einem Vor-Ort-Besuch überzeugten die Schleif- und Bürsttechniken. Beeindruckt habe die perfekte Schleifqualität des Weber ISA/ISD-Gliederdruckbalkens ohne messbaren Kantenabfall an den Teilen, informiert der Hersteller. Die Oberflächenstruktur bei Furnier- und Lackschliff mit der Weber-CBF-Technik ohne sichtbare Oszillationsspuren stellte für Appia eine komplett neue Qualität dar. Unter Berücksichtigung der individuellen Anforderungen wurde die Maschinenspezifikation definiert. Alle Furnierbilder, längs und quer, müssen per Kreuzschliff bearbeitet werden. Deshalb beginnt die Maschine mit einer Breitbandstation mit ISA-Gliederdruckbalken und CBF-Technik, auf die ein Querband mit ISA/ISD folgt. Die Weber-ISA/ISD-Technik kann mit zwei Schleifdrücken an zwei frei definierbaren Bereichen des Werkstücks arbeiten. Das ist insbesondere bei Durchbrüchen oder beim Lackzwischenschliff von Vorteil. Dem Querband folgt ein weiteres Breitband, wieder mit ISA und CBF. Mit dieser Anordnung kann der Kreuzschliff an allen quer und längs laufenden Furnierbildern realisiert werden. Nach den Schleifbändern folgt eine Strukturbürste mit Schnellwechselvorrichtung und am Auslass zum Kantenbrechen und Glätten der patentierte Weber-Planetenkopf mit Schleifstreifen. So wird zum Beispiel der aktuelle sägeraue Effekt mit der Kombination Querband und Strukturbürste hergestellt und anschließend geglättet. Nach dem Beizen und Lackieren wird der Planetenkopf nochmals für den Zwischenschliff genutzt.
Moderne Schleiftechnik benötigt eine komfortable Bedienung. Das Weber-Touchsystem mit dem „i-Touch“-Drehknopf zum Navigieren ermöglicht eine einfache und präzise Einstellung. Die Visualisierung unterstützt dabei. Nach der pünktlichen Auslieferung und Inbetriebnahme der Anlage betreut Weber seine Kundschaft mit einem gezielt ausgerichteten Schulungsprogramm.