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Das Signal der Feuchtemesssensoren wird an das Prozessleitsystem der Produktionsanlage geschickt © ACO

Feuchtemessung für optimalen Brennwert

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 14.07.2016 - 08:23
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Das Signal der Feuchtemesssensoren wird an das Prozessleitsystem der Produktionsanlage geschickt © ACO

Der Bedarf an Holz als Energielieferant ist ein schnell wachsender Bereich. Dieser Rohstoff lässt sich auf unterschiedliche Weise zu Pellets oder Hackschnitzeln verarbeiten. Für den optimalen Brennwert ist die Restfeuchte entscheidend. Die Bestimmung erfolgt großteils über eine Online-Feuchtemessung. Neben einer Steigerung der Produktqualität bietet dies den Vorteil, aufwendige und kostenintensive Trocknungs- und Bewässerungsprozesse optimieren zu können.

Die Sensorenpositionierung spielt eine wichtige Rolle. Da jeder Produktionsstandort Eigenheiten aufweist und die Feuchtemessung an der richtigen Stelle erfolgen muss, ist eine intensive Beratung notwendig. Durch die langjährige Erfahrung in der Online-Feuchtemessung und die enge Zusammenarbeit mit Kunden aus der Holzindustrie bietet das Unternehmen ACO aus Wutöschingen/DE Beratung und hochwertige Produkte.
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Die Verdichtereinheit SFM1 dient zur gleichmäßigen Materialförderung © ACO

Der Hersteller entwickelt seine Messsysteme speziell für die Online-Prozessmessung. Dabei bietet ACO ein digitales und ein analoges Messsystem an. Das Herzstück des digitalen DMMS-Systems ist ein kapazitiv messender Sensor in einem robusten Edelstahlgehäuse. Dieser misst je nach Material zwischen 120 und 150 mm tief und ermittelt die durchschnittliche Feuchte. Aufgrund der hohen Eindringtiefe wird ein großer Anteil des Materialflusses gemessen. Der Einfluss von entstehenden Verschmutzungen auf der Sensoroberfläche ist zudem geringer. Bei jeder Auswerteinheit können bis zu 16 digitale Sensoren angeschlossen werden, von denen jeder mit bis zu 16 Materialien programmierbar ist.

Das AMMS-System stellt die analoge Neuentwicklung dar. Das Signal des Sensors (0/4-20mA, 0/2-10V) wird ohne Auswerteinheit direkt in das Prozessleitsystem der Produktionsanlage integriert.

Zur gleichmäßigen Materialförderung entwickelte man unter anderem die Verdichtereinheit SFM1. Dabei verdichten ein elektropneumatisch gesteuerter Zylinder und ein Gegengewicht das Material gleichmäßig und fördern es mit einheitlicher Produkthöhe über den Sensor. Dies ermöglicht eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Die Vorrichtung eignet sich für Sägespäne und Hackschnitzel und findet hauptsächlich an Übergabestellen von Fördervorgängen Anwendung, an denen sich das Material im freien Fall befindet. Das Unternehmen bietet zudem ein Gehäuse mit Wartungsklappe an, das einen eigenen Umbau um die Verdichtereinheit erspart. Durch eine Acrylglasscheibe und eine Wartungsklappe ist die Funktion der Verdichtereinheit gut zu überwachen und diese ebenso einfach zu erreichen. Ist ein Einbau im freien Fall nicht möglich, bietet ACO einen Schneckenverdichter an. Der Einbau von Messsensoren in bestehende Schnecken sowie in Silos oder Förderbänder ist ebenso möglich.