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Der Österreichische Fertighausverband präsentiert Zahlen und Fakten - Geschäftsführer Christian Murhammer, Präsident Roland Suter und Vizepräsident Josef Gruber (v. li. ) © Kathrin Lanz

Fertighausbranche präsentiert sich erholt

Ein Artikel von Kathrin Lanz | 16.04.2015 - 08:25
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Der Österreichische Fertighausverband präsentiert Zahlen und Fakten - Geschäftsführer Christian Murhammer, Präsident Roland Suter und Vizepräsident Josef Gruber (v. li. ) © Kathrin Lanz

Nach vermehrten Jubelmeldungen einzelner Fertighaushersteller in den vergangenen Wochen untermauerte diese der Österreichischer Fertighausverband (ÖFV) am 9. April im Rahmen der jährlichen Pressekonferenz mit einer positiven Bilanz für 2014. Erstmals seit zwei Jahren verzeichnete der ÖFV 2014 einen Bedarfszuwachs an Einfamilienhäusern (+1,5 %) mit 2530 errichteten Einheiten, obwohl der Gesamtmarkt laut WIFO-Erhebung um 1,9 % verlor.
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Die Umsatzsteigerung der ÖFV-Mitgliedsunternehmen war 2014 kleiner, als man es in den vergangenen Jahren gewohnt war © ÖFV

Im Bereich des großvolumigen Fertigbaus fiel die Steigerung noch deutlicher aus, wenngleich auch etwas geringer als in den Vorjahren. Im mehrgeschossigen Wohn- und Objektbau konnte immerhin ein Plus von 6,7 % erreicht werden. Selbstverständlich wirken sich derlei Werte auf Umsatzzahlen aus. 2014 erzielten die ÖFV-Mitglieder einen Gesamtumsatz von 545 Mio. €, was einer Steigerung von 5 Mio. € oder 0,9 % entspricht. Im Vergleich zu den Vorjahren relativiert sich die Zahl allerdings, handelte es sich 2013 noch um 24 Mio. € Steigerung.
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Der großvolumige Fertigbau erlebt eine kontinuierliche Steigerung - 2014 wurden 86 großvolumige Bauprojekte in Fertigbauweise umgesetzt © Kathrin Lanz

Dies erklärt Christian Murhammer, Geschäftsführer des ÖFV, einerseits durch die sinkende Nachfrage nach schlüsselfertigen Häusern, andererseits durch minimalere Zuwächse im großvolumigen Bereich. Hinzu komme eine Abnahme des Exportgeschäfts von Einfamilienhäusern (–3,3 %). „Der Exportmarkt Italien hat abgenommen, Ungarn ist komplett weggebrochen und in Tschechien etablierten sich kompetente Unternehmen. All jene Komponenten tragen zu der Exportabnahme bei“, erläutert Murhammer die Marktsituation. Kompensiert wird diese Verringerung mit dem inländischen Einfamilienhausbau. Zusammen ergibt sich wiederum ein Plus an Einfamilienhäusern von 0,6 %.

Positive Aussichten

Die Prognosen für 2015 fallen durchwegs positiv aus. Trotz einer Umsatzsteigerung von 20 % im I. Quartal lässt ÖFV-Präsident und Hartl-Haus-Geschäftsführer Roland Suter keine Euphorie aufkommen: „Wir wollen abwarten, was das Jahr tatsächlich bringt.“ ÖFV-Vizepräsident und Vario-Bau-Geschäftsführer Josef Gruber meint in Hinblick auf seinen Betrieb: „Wir verzeichnen im I. Quartal ebenfalls an die +20 % und sind optimistisch.“ Derzeit betrage der Marktanteil von Einfamilienhaus-Neubauten von Fertighäusern 34 %. Spitzenreiter im Bundesländervergleich ist nach wie vor Niederösterreich. Hier liegt der Marktanteil bei 41 % (33 % im Vorjahr). In Bezug auf Energiestandards wird der eingeschlagene Weg fortgeführt. 93 % aller Einfamilienhäuser werden bereits als Niedrigenergiehaus ausgeführt. Passivhäuser haben geringfügig (–0,6 %) verloren.