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Der neue Wibeba-Standort in Heiligenkreuz mit einem 2,8 ha großen Areal, 6000 m2 Produktions- und 2000 m2 Lagerhallenfläche © Wibeba/Langhans

Expansionskurs

Ein Artikel von Martina Nöstler | 07.03.2017 - 07:49
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Der neue Wibeba-Standort in Heiligenkreuz mit einem 2,8 ha großen Areal, 6000 m2 Produktions- und 2000 m2 Lagerhallenfläche © Wibeba/Langhans

Der niederösterreichische Massivholzplatten-Spezialist Wibeba, Wieselburg, setzt seinen Expansionskurs weiter fort. Nach dem Neubau des Laubholzsägewerks am Standort Rönök/HU vor zwei Jahren folgt nun der nächste große Schritt: „Wir haben den Standort von Serenzo Flooring in Heiligenkreuz gekauft“, erzählt Dir. Johann Sunk beim Holzkurier-Besuch in Wieselburg. Er steht seinen Söhnen Markus und Wolfgang im beständig wachsenden Unternehmen nach wie vor beratend zur Seite.

Chance ergriffen

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Rund 30.000 m2 Platten sind bei Wibeba in Wieselburg ständig vorrätig © Martina Nöstler

„Wir sind mit den Produktionskapazitäten der Massivholzplatten in Wieselburg am Limit, die Nachfrage steigt aber weiter“, führt Wolfgang Sunk aus. „Außerdem erkennen wir ein Potenzial am Markt durch den Wegfall einer kroatischen Produktion.“ Serenzo Flooring musste im Herbst 2016 Konkurs anmelden. „Die Werkshallen sind in einem tadellosen Zustand“, bekräftigt Johann Sunk.
In Heiligenkreuz steht Wibeba ein 2,8 ha großes Areal mit 6000 m² Produktions- und 2000 m² Lagerhallenfläche zur Verfügung. Hinzu kommen Bürogebäude und ein Bahnanschluss. Heizung und Spänesilo gehörten zu dem Deal. Nicht inbegriffen sind die Maschinen für die Parkettproduktion. Diese sollen in den nächsten Monaten abgebaut werden, denn Wibeba will den Standort so schnell wie möglich nutzen. Heiligenkreuz liegt für Wibeba denkbar günstig - keine 10 km von Rönök und nur 12 km von Güssing entfernt, wo man ein Trocknungszentrum betreibt. Die Frage erübrigt sich also, von wo aus Heiligenkreuz mit Rohware bedient wird. Geplant ist in jedem Fall eine Massivholzplatten-Fertigung mit einer Kapazität von 250.000 m²/J – „also ähnlich wie in Wieselburg“, meint Wolfgang Sunk. Mit der ersten Ausbaustufe will man noch heuer starten. Mittelfristig sollen in Heiligenkreuz zwei Massivholzplatten-Linien – je eine mit durchgehenden und eine mit keilgezinkten Lamellen – laufen.
 
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Seit 1971 hat sich Wibeba auf Laubholz spezialisiert - im Einschnitt und in der Plattenproduktion © Martina Nöstler

Die Kommissionierung für die Kunden erfolgt dann in Wieselburg, denn auch am Stammsitz stehen die Mühlen nicht still. Wibeba hat ein 18.000 m² großes Nachbargrundstück erworben, wo schon bald die Bagger anrollen sollen. „Mit der Expansion wird der Platz zu klein. Wir bauen ein neues Verwaltungsgebäude – natürlich in Holz. Und auch die Lagerung und Kommissionierung wollen wir hier zusammenfassen“, erklärt Wolfgang Sunk. Dafür errichtet Wibeba zwei Hallen und schafft Platz für einen geordneten Lkw-Verkehr. Im nächsten Schritt erneuert man noch den Zuschnitt in Wieselburg mit Vielblattsäge und Kappanlage. Wibeba investiert in den nächsten zwei Jahren rund 12 Mio. €. „Wir sind gesund gewachsen und durch und durch ein Familienbetrieb“, sagt Johann Sunk abschließend stolz.