Karmasin skizzierte ihre Pläne, Arbeit und Familie besser vereinen zu können. Skandinavische Vorbilder wurden erwähnt, wo es eine familienfreundlichere Relation von Arbeits- zu Freizeit gibt. Das Resultat wären etwa effizientere Mitarbeiter mit weniger Krankenständen.
Zukunft weiblicher
In Pörtschach galt es noch, Aufklärungsarbeit zu leisten. Der Produktionswert von rund 12 Mrd. €, der Exportüberschuss von 3,5 Mrd. € und 300.000 Arbeitsplätze machen die Holzwirtschaft in Österreich zur zweitwichtigsten Branche. Das war der Familienministerin nicht bekannt. Vor dem Treffen in Pörtschach war die Holzbranche für sie, „ein paar Förster, die Holz schneiden“. Offenbar hat FHP also noch viel Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Erledigen könnte dies Hermine Hackl, die in Pörtschach offiziell als neue FHP-Generalsekretärin vorgestellt wurde (s. Holzkurier Heft 45, S. 22). Ab Januar ist sie im Amt. Dieses will Hackl einmal mehr „General“ und einmal mehr als „Sekretärin“ ausfüllen – also General-Sekretärin. Der Ministerin oblag es dann, auf den extremen Männerüberhang auf der von rund 250 Teilnehmern besuchten FHP-Veranstaltung hinzuweisen. 1:9 war noch eine Untertreibung. Die Bestellung von Hermine Hackl dient der leichten Korrektur – zumindest die FHP-Leitung wird weiblicher.