Eugen Decker †

Ein Artikel von Hannes Plackner | 27.07.2015 - 09:31
Der Seniorchef und Gründer der Eugen Decker Holzindustrie, Morbach/DE, ist am 23. Juli verstorben. Der 1934 in Trier geborene Eugen Decker trat nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann und Sägewerksmeister 1958 zunächst in das elterliche Sägewerk ein. 1971 begann er mit dem Aufbau eines eigenen Unternehmens, das sich seitdem auf stetem Expansionskurs befindet. Heute gehört die Eugen Decker Holzindustrie mit 160 Mitarbeitern zu den führenden deutschen Schnitt- und Leimholzprodukten. Bis zuletzt war Decker aktiv im Unternehmen tätig. Noch zu Jahresbeginn empfing er den Holzkurier etwa zu einer Reportage über die Brettsperrholzfertigung (s. Link 1). Er führte den Betrieb gemeinsam mit seinen drei Töchtern. Die Geschäftsleitung hat Brigitte Decker-Wilbert inne. 2013 zeichnete die Holzkurier-Redaktion den Betrieb als Holzindustrie des Jahres aus.

Der Verstorbene prägte auch die Interessenvertretung. Er war unter anderem Vorstand im Verband der rheinischen Säge- und Holzindustrie und langjähriger Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Säge- und Holzindustrie, dessen Ehrenvorsitzender er ab 1998 war. Als Beirat des Deutschen Holzwirtschaftsrates und Mitglied im Ausschuss für Entwicklung und Zusammenarbeit der Forst- und Holzwirtschaft beim zuständigen Bundesministerium hat er die Holzwirtschaftspolitik in Deutschland mitgestaltet. Auf internationaler Ebene vertrat Decker die Branche in der Europäischen Sägewerksorganisation und pflegte besonders die Beziehungen zu Frankreich. Seine Verdienste wurden durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt, darunter der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.