Montrose Forest Products befindet sich in strategisch günstiger Lage in der Nähe der Kiefernwälder (Lodgepole Pine; Pinus contorta) im US-Bundesstatt Colorado. Ähnlich wie die Wälder in Britisch-Kolumbien wurde auch diese Region vom „Käfer“ (Mountain Pine Beetle) heimgesucht. Das Holz lässt sich verwenden, wenn es schnell aus dem Wald abtransportiert wird. Genau hier setzt Montrose Forest Products an. Gleichzeitig leistet man unmittelbar einen Beitrag, die Region größtmöglich vor Waldbränden zu schützen.
Mit der Übernahme 2012 begannen die Verantwortlichen mit Investitionsmaßnahmen. Zum Standort gehören neben der Sägelinie Trockenkammern und eine Hobellinie. Derzeit verfügt das Werk über eine Einschnittkapazität von etwa 165.000 m³/J im Einschichtbetrieb.
Weltweit größter Anbieter
Seit Frühjahr 2015 gehört auch der schwedische Maschinenbauer Söderhamn Eriksson zum US-amerikanischen Konzern. Damit möchte USNR in Europa Fuß fassen. Söderhamn ist bekannt als Anbieter von Entrindern, Bandsägenanlagen und Besäumautomaten. Nach der Übernahme erweiterte man das Produktspektrum über die Konzernmutter USNR um Rundholzplätze, Trimmer, Schnittholzsortier- und Stapelanlagen, Trocknungs- und Energiesysteme, Hobelwerksanlagen, Scanner-, Optimierung- und Kontrollsysteme. Deren Hightechanlagen stehen nun europäischen Kunden zur Verfügung – mit einem europäischen Ansprechpartner für Installation, Service und Aftersales.
Highspeed-Besäumer
Im nächsten Schritt legten die Montrose-Eigentümer ihr Augenmerk auf die Sortierung: Statt einer manuellen Beurteilung des frischen Holzes implementierte USNR eine automatische Linie mit Trimmer, Boxensortierung und Stapelanlage. Für Montrose Forest Products war es wichtig, den Personaleinsatz zu reduzieren. „Alle Optimierungen an unseren Sägewerksstandorten sind von USNR. Wir arbeiten seit Langem zusammen und sind sehr zufrieden“, sagt Tom Shaffer. Er ist für die vier Sägewerke als Produktionsleiter zuständig. Montrose schneidet auch trockenes Käferholz, das bereits Risse hat. Auf diese Gegebenheiten muss der Scanner optimal ausgerichtet sein.
Automatisierter Holzfluss
Topkameras für höchste Genauigkeit und Verfügbarkeit
Die Sortierstation besteht aus 32 Boxen. Die Befüllung derselben wird von einem MyMill mobile-Kontrollsystem überwacht. Die Bediener haben volle Kontrolle über alle Sortierfunktionen – und das über iPads oder iPods von jedem Punkt im Sägewerk aus.
Überall Highspeed
Installiert wurde die Linie laut Werksleiter Dallas Wright faktisch ohne Unterbrechung der bestehenden Linie. In zwei Phasen fuhr man die neue Anlage dann hoch. Jetzt, nach erfolgter Einarbeitung, sei die Performance besser, als erhofft. Dazu Wright: „Wir verarbeiten viel Käferholz – auch trockenes. Die nicht erwünschten Holzmerkmale werden sicher gefunden und akkurat ausgekappt. Sehr angetan bin ich auch vom mobilen Überwachungssystem. Die Bediener können sich bewegen und unterschiedliche Aufgaben parallel erledigen.“ Die neue Trimmstation erlaubt die Erzeugung exakter Schnittholzpakete. Eine indirekte Folge ist die verbesserte Luftströmung in den Trockenkammern mit ausgeglicheneren Trocknungsergebnissen. „Wir erhöhen die Ausbeute im Trimmer und erreichen eine bessere Qualität bei unseren Fertigprodukten“, schwärmt er.