Erholung auf Italiens Holzmarkt 2015?

Ein Artikel von FederlegnoArredo (übersetzt von Eva Maria Guzely) | 17.03.2015 - 17:05
Die Analyse der Daten der ersten neun Monate 2014 zeigt nach Jahren konstanten Rückganges eine leichte Erholung beim Import von Nadelschnittholz nach Italien. 2,93 Mio. m³ Schnittholz wurden importiert. 2013 wurden im selben Zeitraum 2,89 Mio. m³ (+1,6 %) eingeführt.

Österreich bleibt bei fast gleichbleibenden Mengen weiterhin der Hauptlieferant Italiens (1,71 Mio. m³, +0,4 %), gefolgt von Deutschland (302.000 m³, –8,8 %) und Schweden (86.900 m³, –3,9 %). Außerhalb der EU sind die Ukraine (141.000 m³, –2%) und Russland (84.000 m³, +3 %) wichtige Lieferanten.

Die Schweiz ist ein Sonderfall: Trotz des Anstiegs der in Italien verkauften Mengen (50.900 m³, +4,6%) stellt das Land gewissermaßen ein Risiko dar. Der Wegfall des Mindestwechselkurses zwischen Schweizer Franken und Euro bereitet den italienischen Sägewerken nahe der Grenze zur Eidgenossenschaft viele Probleme.

Rückgänge bei Leimholz und X-Lam

Die Einfuhren von Leimholz und X-Lam sind mit 407.000 m³ in den ersten neun Monaten 2014 praktisch stabil geblieben (–0,8 %). Hauptlieferant dieser Waren ist Österreich. Mit 321.000 m³ wurde ein Zuwachs von 3,3 % gegenüber der Vergleichsperiode 2013 verzeichnet.

Holzplattenmarkt nicht von der Krise betroffen

Die noch schwache Konjunktur am italienischen Markt scheint keinen Einfluss auf den Sektor Holzplatten zu haben. Spanplatten waren im Zeitraum von Jänner bis September 2014 mit einem Anstieg von 40 % auf 992.000 m3 auf einem wahren Höhenflug. Die Einfuhren von Furnierholz stiegen in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres ebenfalls an (194.000 m³, +11,6 %), während MDF-Platten einen Rückgang von 6,6 % auf 379.137 m3 verzeichneten.

Franken-Euro-Kurs problematisch für Veltliner Sägewerke

Die Entscheidung der Schweizer Zentralbank, den Mindestwechselkurs zwischen Franken und Euro abzuschaffen, hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Sägewerke des Veltlin, die seit Jahrzehnten an Schweizer Lieferanten gebunden sind und sich nun mit einem Preisanstieg von 20 % bei Rundholz konfrontiert sehen.

Es ist eine alarmierende Situation für die 22 Sägewerke des Veltlin, die 250 Personen beschäftigen und 130.000 m³/J Schnittholz produzieren (das entspricht etwa 15 % der Gesamtproduktion Italiens), wofür 133.000 fm Rundholz aus der Schweiz eingeführt werden.

"Die Situation könnte sehr ernst werden. Um dem entgegen zu steuern, haben sich die Sägewerke mit ihren Lieferanten in Verbindung gesetzt, um einen Nachlass für bereits angenommene, aber auch für zukünftige Bestellungen zu bekommen“, erklärt Milena De Rossi, Inhaberin des Sägewerks Segheria Camillo De Rossi. „Vor kurzem fand außerdem ein Treffen zwischen der Holzgenossenschaft der Lombardei und der Holzmarktkommission Graubünden statt.

Der Tropenholzmarkt

Die Preise für die meisten Tropenhölzer aus Afrika und Lateinamerika sind in den vergangenen Wochen unverändert geblieben, was größtenteils auf den geringen Verbrauch durch die Hauptmärkte zurückzuführen ist. Anders präsentiert sich die Situation bei Hölzern aus Südostasien. Hier gab es einen Anstieg bei den Preisen aufgrund von Versorgungsengpässen wegen des Neujahrsfestes und aufgrund des Monsunregens, von dem die Hauptproduktionsgebiete betroffen sind.

Holz als echte Alternative beim Bau

„Im Gegensatz zur Entwicklung am traditionellen Bau Italiens ist der Sektor Holzbauten nicht nur von Rückgängen verschont geblieben, sein Marktanteil ist sogar auf 17 % gestiegen“, erzählt Emanuele Orsini, Präsident der Holzbaugruppe Assolegno in der FLA. „Hier muss man jedoch festhalten, dass der Sektor Holzbauten nicht nur private Aufträge umfasst, sondern vor allem auch die Realisierung von Gebäuden für den Handel, den öffentlichen Sektor und den Schulbau.“ Das Erfolgsgeheimnis? Für Orsini gibt es einige entscheidende Faktoren: „Mehrstöckige Holzbauten gewinnen immer mehr an Bedeutung, weil sie eine echte Alternative zu Bauten aus anderen Materialien darstellen. Die geringe Bauzeit, der Wohnkomfort, das erhöhte Energiesparpotenzial, die Flexibilität der Strukturen und deren Langlebigkeit sind Faktoren, die die Holzbauweise wettbewerbsfähig gegenüber traditionellen Bauweisen machen.
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