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Entscheidung: Klausner baut in Friesau 145 Stellen ab

Ein Artikel von Hannes Plackner | 29.07.2015 - 13:25
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Klausner Holz Thüringen (KHT) baut in Friesau 145 Stellen ab und reduziert auf Zweischichtbetrieb. Im Zuge dessen werden 99 Kündigungen ausgesprochen. Die Mitarbeiter wurden gestern im Zuge einer Betriebsversammlung darüber in Kenntnis gesetzt. Die unzufriedenstellende Marktsituation mit zu hohen Rundholzpreisen in Relation zu den zuletzt wieder gesunkenen Absatzpreisen sei Grund für den Stellenabbau, hieß es. Bei Verbesserung der Rahmenbedingungen könnte KHT aber wieder in den Dreischichtbetrieb zurückkehren. Das Schwesterwerk, Klausner Holz Sachsen, in Kodersdorf ist von der Maßnahme unbeeinflusst.

Ein Sozialplan mit Interessenausgleich wurde vom Management und von Arbeitnehmervertretern ausverhandelt und unterschrieben. Im April war in einer Betriebsversammlung noch von 175 Kündigungen die Rede (s. Link 1). Beschäftigt werden bei Klausner Holz Thüringen in Friesau nunmehr rund 290 Mitarbeiter. Die Einschnittkapazität beträgt 2,2 Mio. fm/J.

Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern wurden von Gottfried Pfister geführt. Der Salzburger ist seit März interimistisch als Geschäftsleiter der beiden deutschen Klausner-Sägewerke tätig. Der Branchenexperte war schon zuvor im Rahmen eines Beratungsmandats über sein Unternehmen Pfister Consulting, Abtenau, für Klausner Holz tätig.

In Kodersdorf gibt es gegenwärtig ebenfalls Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Die Beschäftigten des sächsischen Werks streben eine Lohnangleichung an das Werk in Thüringen an, schreibt die Sächsische Zeitung. Die Differenz betrage rund einen Euro pro Stunde, berichtet die Sächsische Zeitung. Das Klausner Holz-Management will im Zuge der jährlichen Lohnverhandlungen die Gespräche darüber fortsetzen.