Von Energieeinsparungen und noch bedienerfreundlicheren Systemen berichteten die Trockenkammerhersteller anlässlich der Ligna vom 18. bis 22. Mai in Hannover.
Großraumtrocknerinstallationen
Die Trocknungskapazität beim französischen Sägewerk Ducret wird erweitert. Dazu wird eine Verlängerung des Trockners vorgenommen. Auch Monnet-Sève arbeitet mit dem gleichen System, wird berichtet. Zu Jahresanfang wurden drei Kammern in die USA verkauft. „Bei den Großraumtrocknern wird durch das Belüftungsverfahren mit Konvektionsströmungen ein gleichmäßiger Luftstrom durch die Holzladung erreicht. Somit erhalten wir ein sehr gutes Trocknungsergebnis”, berichtete Geschäftsführer Marc Cikankowitz. Die Trockner ermöglichen das Beschicken von verschiedenen Holzstärken mit unterschiedlichen Anfangsfeuchten. Durch die 750 bis über 3000 m³ großen Kammern spart man sich die Lagerung von Frischholz an der Luft und Lagerhallen für das trockene Schnittholz, wurde verkündet.
Hackschnitzeltrockner nachgefragt
Trockner mit zusätzlicher Konditionierung
„Wir haben sehr viele Anfragen zu unserem neuen WSAB-Kanaltrockner mit zusätzlicher Konditionierzone des Typs WSAB ProCond erhalten”, erklärte Verkaufsleiter DI (FH) Werner Spieth von WSAB, Buchenbach/DE. Die Nutzbreite des Trockners beträgt 6 m. Erstmals wurde dieser Trocknertyp bei NWP Östavall in Betrieb genommen. Ausführliche Untersuchungen werden derzeit gemeinsam mit dem schwedischen Holzforschungsinstitut SP Trätek durchgeführt.„Mit dem neuen System erhalten wir eine hohe Trocknungsqualität bei einer trotzdem flexiblen Füllung”, informierte Spieth.
Kondensationsanlagenabsatz
Energie einsparen
„Weiters wurde großes Interesse am Räuchern von Eiche mit Ammoniak gezeigt. Für dieses Verfahren werden von Kronseder Vakuumanlagen von 14 bis 50 m³ angeboten”, erläuterte Schoell.
Übernahme eines italienischen Herstellers
Der deutsche Vakuumtrocknungsspezialist Brunner-Hildebrand hat den italienischen Trockenkammernhersteller Secea übernommen. „Wir konnten somit unsere Produktpalette erweitern. Der Unternehmensname wird weitergeführt und die bestehenden Kunden natürlich betreut”, erläuterte Axel Brunner anlässlich der Ligna. Erstmals in Hannover vorgestellt wurde der Brunner-Hildebrand-Vakuumtrockner aus Spannbeton ohne Gleisbeschickung. Diese staplerbeschickte Vakuumtrocknung ermöglicht das schnelle Beladen und spart Platz. Ein weiterer Vorteil liegt in der Reduzierung der Transport- und Montagekosten. Fundament und Trockner entstehen aus einem Guss. Die Montagezeiten lassen sich dadurch um bis zu 50 % verringern, informierte man. Ebenfalls vorgestellt wurde der Vakuumtrockner mit Kraftwärmekopplung. „Mit dem Vakuumtrockner High Vac Hybrid lassen sich Kosten sparen. Die Strom- und Heizkosten liegen bei einer Wärmepumpe bei 31 €/m3 und bei einer Kraftwärmekopplung bei 18 €/m3”, erläuterte Brunner.Luftgeschwindigkeitsmessung
Kürzer trocknen, weniger Risse
Laut Klampfer werde durch die in der Kammer installierte Blackbox eine Information ans Holz geschickt und dieses reagiert dann darauf. Qualitätsverbesserungen im Hinblick auf Verschalung, Risse, Verformung und Quell- und Schwindverhalten werden erreicht, hieß es. Für Kunden ist es möglich, das System vier Wochen kostenlos zu testen. „Wichtig ist auch die Kostenneutralität. Bei Sicco30 wird monatlich nur ein Teil des Einsparungspotenzials verrechnet. Somit können hohe Anschaffungskosten vermieden werden”, so Klampfer.
Das Unternehmen letsdoit save energy wurde heuer gegründet und war erstmals auf der Ligna vertreten.
Noch genauer regeln
„Dieses Messsystem ist sehr genau. Man kann die Trocknung nach den tatsächlich gemessenen Werten führen und dadurch die elektrische Energie optimieren”, berichtete Volpato. Die Ventilatorendrehzahl wird mittels der gemessenen Luftgeschwindigkeit gesteuert, wurde anlässlich der Messe berichtet.