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Markus Strobl, Innovationsservice der WKO Oberösterreich, und Manfred Froschauer (v. li.) mit dem Fixotherm-System am Einsatzort © System Fassaden

Endlich dicht

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 13.09.2016 - 09:13
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Markus Strobl, Innovationsservice der WKO Oberösterreich, und Manfred Froschauer (v. li.) mit dem Fixotherm-System am Einsatzort © System Fassaden

Fensterbänke gelten als Achillesfersen der Bauphysik. Schimmel, Wasser- und Bauschäden sind häufige Folgen unsachgemäßer Montage. Damit war auch der Fensterhändler Manfred Froschauer bei Sanierungsarbeiten regelmäßig konfrontiert. Mit seiner Neuentwicklung Fixotherm hat er dieser Problematik ein Ende gesetzt. Der Fensterbankanschluss seines Unternehmens System Fassaden, Au/Donau, verspricht zuverlässigen Nässeschutz, einfache Montage und beste Dämmwerte. Möglich macht das ein neuartiger Werkstoff, ein Polyethylen-Recycling-Material. Im Frühjahr schloss er die fast zwei Jahre und 60.000 € umfassende Entwicklungsarbeit an Fixotherm ab.
Um das Produkt österreichweit auf den Markt zu bringen, unterstützt das Innovationsservice der Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKOÖ) bei Rechtsfragen, der Patentierung sowie beim Marketing- und Vertriebskonzept. „Wir haben versucht, ein Problem zu lösen, mit dem die gesamte Branche ständig konfrontiert war und das durch eine neue ÖNORM B 5320 zusätzlich verschärft wurde“, erklärt Froschauer. „Es war notwendig, ein System zu entwickeln, das alle Vorgaben erfüllte und dabei einfach zu montieren war“. Für den Einsatz von Fixotherm brauchen nur der Fensterbankanschluss samt Grundplatte und Seitenabschlussplatten am Fenster montiert werden. Das System bildet so bereits eine dichte Wanne am Fenster und wird wie gewohnt in die Mauer versetzt. Mithilfe des verklebten Einputzwinkels kann ordentlich verputzt und die Fensterbank auch erst im Nachhinein montiert werden.

„Wir haben schon lang eine praktikable Lösung gesucht, die unseren eigenen Monteuren einen schnellen, komplikationsfreien und ÖNORM-gerechten Einbau erlaubt“, beschreibt Froschauer einen Leidensdruck, den der gesamte Hochbau kennen dürfte. Weil sich schnell eine Lösung abzeichnete, brauchte Froschauer einen verlässlichen Partner, der den Weg bis zur Markteinführung begleitete. Gefunden hat Froschauer diesen Partner in Markus Strobl vom Innovationsservice der WKOÖ. „Markus Strobl hat überall dort angepackt, wo uns selbst das Know-how fehlte – oft persönlich, oft durch die Vermittlung an Fachexperten“, skizziert Froschauer die intensive Zusammenarbeit. So wurden nicht nur die Patentierung von Fixotherm fixiert, rechtliche Rahmenbedingungen sowie Haftungsfragen geklärt, sondern auch Produktionskapazitäten für den überregionalen Verkauf gesichert. Wichtige Themen, die zum Teil in Workshops intensiv analysiert wurden, waren außerdem die Kalkulation und Preisgestaltung. Als überprüfende, aber auch beratende Instanz stand außerdem die Holzforschung Austria zur Seite. Das Institut bescheinigt Fixotherm die Entsprechung der österreichischen Bauprodukterichtlinie. „Jetzt ist es vorrangig, dass jene Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten greifen, die wir in den vergangenen Monaten erarbeitet haben“, betont Strobl. „Einige namhafte Händler vertreiben Fixotherm bereits erfolgreich. Mittelfristig ist es aber unser Ziel, ein österreichweites Vertriebs- und Händlernetz aufzubauen“, ergänzt Froschauer.