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Ritorno a Purkersdorf: Da inizio aprile Dr. Rudolf Freidhager è il nuovo amministratore delle ÖBf © Gerd Ebner

Einschlag wird gehalten

Ein Artikel von Gerd Ebner | 02.09.2015 - 11:25
Derzeit hat die Schadholzaufarbeitung Vorrang vor sonstigen Erntemaßnahmen. „Wir müssen heuer mit 50 bis 60 % Schadholzanteil rechnen“, sagt ÖBf-Vorstand Dr. Rudolf Freidhager voraus. Er betont aber, dass es die ÖBf „noch sehr niedrige Käferholzraten“ haben. Zu tun hat man heuer mit den „Niklas“-Schäden (140.000 fm) und den Folgen der nachfolgenden Gewitterstürme. „Für uns ist der Klimawandel real. Darüber kann ein feuchter Mai oder Juni nicht hinwegtäuschen – die Extreme werden häufiger und für uns teuer“, fürchtet Freidhager.

Großes Nasslager

Mit 30.000 fm haben die ÖBf nicht unbeträchtliche Holzmengen unter Wasser. Sie wirken aus Sicht von Freidhager „marktentlastend“.
Dem ÖBf-Vorstand ist bewusst, dass in den kommenden Wochen verstärkt Käferholz auf den Markt kommen wird. „Frischholz wird daher wohl immer gefragter werden. Gut versorgt ist ein Sägewerk ja erst, wenn es auch das richtige Holz am Rundholzplatz hat. Hier haben wir einiges zu bieten.“

Verbesserung für lokale Kunden, Holzwege werden kürzer

Diesbezüglich verspricht Freidhager eine Verbesserung der Logistik in Hinblick auf kürzere Wege. „Wir werden uns verstärkt um die Kunden in der Region bemühen.“ In Kärnten und Salzburg gibt es schon Verbesserungen – und möglicherweise bald neue Großkunden.

Buchennachfrage vernünftig

Für Buchenrundholz erwartet sich Freidhager aufgrund der jüngsten Anfragen einen „vernünftigen“ Markt. Die von den Kunden gewünschten Mengen sind hoch. „Hier bemühen wir uns, die Mengen über die gesamte Buchensaison gestaffelt auszuliefern – so wie es die Säger fordern“, verspricht er. Erwartungsgemäß sind die Eichenanfragen „spürbar besser“.

Regiejagd, Abschussverträge …

Die erste Zeit seiner Vorstandstätigkeit widmete Freidhager auch der Definition jagdlicher Hotspots von „Tirol bis Niederösterreich“. Dort will er alle möglichen Strategien anwenden: Fütterungskonzepte, Umwandlung von Pacht- in Abschussverträge, Reviere in Regie führen, um nur einige zu nennen.
Mehrmals betont Freidhager im Holzkurier-Gespräch, alles immer gemeinsam mit den Jägern umsetzen zu wollen. „Am Ziel des geringeren Wildeinflusses ist nicht zu rütteln. Den Weg dorthin gehen wir aber gemeinsam“, umschreibt er es. „Naturverjüngung muss möglich sein. Dass eine frische Kultur um Tausende Euro begründet wird, um als Wildfutter zu enden, wollen wir nicht mehr hinnehmen.“

Thermische Biomasseverwertung unumgänglich für Pflege

Freidhager erwartet sich von der Novellierung des Ökostromgesetzes „einen ordentlichen Tarif“. Ein funktionierender Bioenergiemarkt sei auch für die Waldpflege unumgänglich. „Speziell kleine Waldbesitzer brauchen die Animation zu Pflegemaßnahmen – aber nicht nur bei Borkenkäferkalamitäten.“
Während die Biomasse für die ÖBf „ausgereizt“ (Freidhager) ist, setzt man nun voll auf die Windkraft. Im kommenden Jahr werden in der Steiermark 14 Windräder auf der Pretulalpe. Gesamtleistung: 41 MWel.

Freidhager-Zitat

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Ritorno a Purkersdorf: Da inizio aprile Dr. Rudolf Freidhager è il nuovo amministratore delle ÖBf © Gerd Ebner

„Die Klausner-Übernahme durch die Holzindustrie Schweighofer stellt sicher, dass die Kapazität in Kodersdorf nicht wegfällt. Das hält die Fichten- nachfrage in Ost- und Süddeutschland hoch.“ Rudolf Freidhager zitiert die für ihn erfreulichste Meldung aus der jüngeren Vergangenheit