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… in den Salzbergwerken der Kali K+S-Gruppe um die Hälfte reduziert ? für Kartons um 50?%, für Holz um 300?% © Vecoplan

Einsatz im Bergbau

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt (für Timber-Online bearbeitet) | 21.12.2011 - 10:40
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Der VAZ 1300 von Vecoplan ist bergbautauglich: Die Anzahl der Transportschächte wird durch den Einsatz des Schredders ? © Vecoplan

Die Vecoplan AG, Bad Marienberg/DE, erschloss ein neues Kundensegment: Seit heuer ist im Salzbergwerk der Kali K+S-Gruppe ein Schredder VAZ 1300 der „New Generation“ erfolgreich im Einsatz.
Der Aufzug rast mit 10 m/s abwärts, die Wände der Schächte fliegen vorbei – es wird warm, stickig und der Geschmack von Salz setzt sich sofort im Mund fest. Nach 650 m bleibt der Aufzug stehen, man ist „eingefahren“. So sieht es aus, wenn die Mitarbeiter des Werkes Werra der Kali K+S-Gruppe im hessischen Philippsthal/DE zur Arbeit gehen.
Der Arbeitsplatz ist auf den ersten Blick überwältigend: Licht, weitläufige Wege und Schächte, glitzernde Salzkristalle, Salzstaub liegt als feiner Nebel in der Luft. Den 1200 Bergleuten, die 20 Mio. t/J Salz an das Tageslicht befördern, steht seit Kurzem Zerkleinerungstechnologie von Vecoplan zur Verfügung. Der Schredder VAZ 1300 der „New Generation“ arbeitet erstmalig unter Tage und laut Betreiber mit großem Erfolg. Die Materialbeförderung ist eine große logistische und technische Herausforderung im Bergbau. Durch die Versorgungsschächte müssen neben den Menschen alle Materialien befördert werden. An die 54.000 Kartonagen werden jährlich gebraucht, um benötigtes Material unter Tage bringen zu können. Der Versorgungsschacht war mit Fahrten für leere Kartonagen, Transportpaletten und Verpackungshölzer blockiert. „Da wir jetzt unter Tage schreddern, sparen wir 350 Schachttransporte im Jahr“, erklärt Jörg Wolf von der Kali K+S-Gruppe. Dies resultiert aus der Verringerung des Volumens (bei Kartons um etwa 50 %, bei Holz um rund 300 %) durch das Zerkleinern mittels Vecoplan-Schredder.
„Der Bergbau war für uns unbekanntes Terrain. Wir haben uns in die Problematik gestürzt, weil wir fasziniert von der Aufgabenstellung waren“, berichtet Vecoplan-Projektleiter Rüdiger Stötzel. „Das Bergrecht und die sicherheitstechnischen Verordnungen sind wirklich komplex – aber es hat sich gelohnt“, freut sich das Vecoplan-Team.
Das weltweit operierende Unternehmen, die Kali K+S-Gruppe, zeigte sich nach einem Besuch bei Vecoplan begeistert: „Beeindruckt haben uns der vorbildliche Fertigungsbetrieb sowie die organisatorischen und sicherheitstechnischen Einrichtungen“, erklärt Dr. Stefan Weber vom Werk Werra.

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… in den Salzbergwerken der Kali K+S-Gruppe um die Hälfte reduziert ? für Kartons um 50?%, für Holz um 300?% © Vecoplan

Neben der stofflichen Verwertung tritt immer mehr die energetische Nutzung als erneuerbare Energiequelle in den Vordergrund. Dies wird nur durch eine effiziente Zerkleinerung der Ausgangsmaterialien zur Weiterverarbeitung möglich. Zusätzlich sind Aufbereitungstechniken notwendig, die gezielt Anforderungen an die Reinheit und den Zerkleinerungsgrad erfüllen. In diesem Bereich ist Vecoplan laut eigenen Angaben seit vielen Jahren ein kompetenter Ansprechpartner.„Unser Leistungsspektrum, von der Planung bis zur Inbetriebnahme, umfasst die gesamte Systemtechnik“, führt Vorstandsmitglied Irene Scheidweiler aus. „Bunker-, Förder- und Lagertechnik konfigurieren wir mit den Kunden individuell nach ihren Anforderungen. Die Unternehmen nutzen in den Bereichen Holzaufbereitung, Großhackanlagen, Biomasse-Heizkraftwerke, Sägewerke, Altholzaufbereitungs- und Pelletieranlagen unsere Systemkompetenz. Hersteller von Holzwerkstoffen und Möbeln schätzen unsere Maschinen ‚made in Germany‘ in ihrem Produktionsprozess.“