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Fi-/Ta-Rundholzpreise Oktober 2013 © Holzkurier

Einkaufsstopp

Ein Artikel von Gerd Ebner | 07.11.2013 - 08:04
Die Rundholzversorgung war im Oktober in Österreich generell besser als in den meisten Monaten zuvor. Dazu trugen die Folgen der kleineren August-Sturmereignisse ebenso bei wie der leichte Käferholzanfall und die etwas gesteigerte Erntebereitschaft im Kleinwald. Die starken Rundholzimporte aus Tschechien muss man ebenso anführen.

Preise eingefroren

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Fi-/Ta-Rundholzpreise Oktober 2013 © Holzkurier

Man könnte also sagen: „Preise sind eingefroren“ und „2013 ist preislich gegessen“. Wenn, ja, wenn da nicht die Sache mit roten 2012er-Bilanzen und der (erneute) Versuch des größten österreichischen Sägerundholznachfragers, die Preise zu senken, wären. „Einkaufsstopp, bis Preise merklich günstiger werden“, wird postuliert. Ähnliche Ambitionen verpufften in der Vergangenheit, weil das Unternehmen mit dieser Einkaufspolitik allein blieb.
Der Holzkurier macht das Preisniveau in jedem Fall bei 99,3 bis 102,7 €/fm fest. Damit gibt es keine Veränderung zum September. Die Einschätzung der meisten Befragten lautet dahin gehend, dass sich bis zum Ende des I. Quartal 2014 wenig tun wird. Als großes Fragezeichen bleiben der Erfolg des „Einkaufsstopps“ und die Abstellungen zu Weihnachten. Heuer könnten die Sägewerke bis zu drei Wochen ihren Einschnitt einstellen. Umgekehrt sind zu diesem Zeitpunkt ohnehin kaum Forstarbeiter im Wald.

Bayern überholt Österreich

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Preisbild Sägenebenprodukte Oktober 2013 © Holzkurier

In Bayern gab es heuer kaum Schadholz. Dementsprechend ist die Versorgung etwas schlechter als in Österreich. Das wirkte sich in einem 0,8 €/fm-Preisanstieg im Oktober aus. Die Preisspanne lautete zuletzt in Bayern: 99,5 bis 103 €/fm. Somit läge man erstmals seit Mai 2012 wieder über dem österreichischen Preisniveau.
Planmäßig um 3 €/fm (= das Preisniveau des 1. Halbjahres) wurden von Forst BW mit Anfang Oktober die Preise in Baden-Württemberg abgesenkt. Diese liegen nun bis Jahresende auf diesem Niveau. Bis zu diesem Zeitpunkt wird mit den Käufern das neue Preisniveau verhandelt. Das sollte dann wieder für sechs Monate gelten.
Die Verfügbarkeit ist auch in Baden-Württemberg ein großes Thema. Zwar muss Forst BW mit 5 % Käferholz eine deutliche Steigerung gegenüber 2012 hinnehmen. Doch ist diese Menge immer noch äußerst gering. Im November wird nun endgültig der Nationalpark Nordschwarzwald beschlossen. Jetzt mehren sich die Stimmen, dass der dadurch bedingte Wegfall an Rundholzmengen wohl unter dem liege, was der Privatwald weniger ernte als möglich.