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Seit Jahren ein gutes Team: Joachim Gort (li.) und Günther Mayer (re.) von Oertli sowie Rainer Hitzenberger von IPM © Günther Jauk

Eine Beziehung mit Profil

Ein Artikel von Günther Jauk | 14.09.2016 - 17:26
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Seit Jahren ein gutes Team: Joachim Gort (li.) und Günther Mayer (re.) von Oertli sowie Rainer Hitzenberger von IPM © Günther Jauk

Die Produktion von hochwertigen Fenstern, Türen und Fassadenelementen ist bei IPM nur die halbe Miete: Bereits in der Planungsphase eines Projektes arbeiten die Oberösterreicher intensiv mit Bauherren und Architekten zusammen. „So können wir unsere Kunden genau verstehen und ihre Wünsche optimal umsetzen“, erklärt Betriebsleiter Rainer Hitzenberger.
Nach der Produktion bauen IPM-Mitarbeiter die Fenster ein, bei Bedarf übernimmt das Unternehmen auch noch die Wartung. „Diese Lieferung eines ganzen Pakets erspart uns Schnittstellen und bringt viele zufriedene Kunden“, weiß Hitzenberger. Neben dem Hauptgeschäft, dem Wiener Objektbau, realisiert IPM zunehmend Projekte im Ausland. Aktuell sind dies das 1000 Fenster für ein Berliner Hotel oder 33 großformatige Hebe-Schiebetüren für ein Objekt in Dubai.

An einem Strang ziehen

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Beinahe jedes Profil ist bei IPM eine Sonderanfertigung. Dank Oertli sind aber selbst komplizierte Fräsungen keine Probleme © Günther Jauk

Was IPM seinen Kunden bietet, fordert das Unternehmen auf der anderen Seite allerdings von seinen Lieferanten. Zu langjährigen Partnern, wie dem Werkzeughersteller Oertli, pflegt der Fensterhersteller deshalb auch eine sehr enge Beziehung. „Oertli ist mittlerweile ein Familienmitglied, das wir auch in wichtige Investitionsentscheidungen miteinbeziehen“, informiert Hitzenberger. Seit gut zehn Jahren bestücken die Oberösterreicher alle zentralen Maschinen mit Werkzeugen des Schweizer Herstellers.
Die Fertigung erfolgt bei IPM auf zwei getrennten Produktionsstraßen. Linie eins ist für die Flügel- und Linie zwei für die Rahmenproduktion zuständig. Dieses historisch gewachsene System bringt dem Unternehmen vor allem Produktionssicherheit. „Fällt beispielsweise die Winkelanlage aus, können wir die Flügel zur Not auch auf unserer Weinig herstellen“, erklärt Hitzenberger.

Mehr als nur ein Stück Eisen

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Oertli-Hybridwerkzeuge sind mit Vorfräser und Finisher ausgestattet © Oertli

Beide Linien hat Oertli zum Teil mit Hybridwerkzeugen ausgestattet. Eine Entwicklung der Schweizer, welche zwei Schneidesysteme – Vorfräser und Finisher – für eine optimale Zerspanungsleistung kombiniert. „Das Resultat sind Flocken statt Splittern, was IPM insbesondere bei tiefen Falzen deutliche Vorteile bringt“, erklärt Oertli-Fenstertechniker Joachim Gort und weist da-rauf hin, dass viele Leistungssteigerungen nur durch einen Werkzeugwechsel möglich sind: „Es muss nicht immer gleich eine neue Maschine sein. Viele unserer Entwicklungen, wie etwa die Hybridtechnologie, bringen auch auf älteren Winkelanlagen wesentliche Verbesserungen.“
Ähnlich wie IPM setzt auch Oertli auf engen Kundenkontakt. Unter dem Begriff „Oertli Engineering“ fassen die Schweizer ein ganzes Paket an Dienstleistungen rund um die eigentliche Werkzeugherstellung zusammen. Dieses beinhaltet unter anderem die Profilentwicklung, Maschinen- und Werkzeugwechsler-Belegungen, Visua-lisierungen oder auch die Bereitstellung aller relevanten Programmierdaten. „Die Zeiten, in denen Werkzeughersteller ein Stück Eisen verkauft haben, sind lange vorbei. Heute geht es immer mehr um Engineering- und Serviceleistungen. Dass unsere Produkte top sind, davon geht der Kunde aus“, fasst Gort abschließend zusammen.