180 t Stahl – mehr als je zuvor
Während des Pressvorganges überwacht und regelt die Anlage den Druck bei Bedarf selbsttätig nach. „Unsere ausgefeilten hydraulischen Einheiten der Antriebs- und Ventiltechnik ermöglichen zudem eine separate Ansteuerung einzelner Pressfelder. So können wir jedes Feld getreppt beschicken und unseren Kunden maximale Flexibilität in der Listenfertigung gewährleistet“, informiert SMB-Geschäftsführer Andreas Engler. Als besondere Herausforderung der Installation nennt Engler die gewaltige Dimension des Gesamtprojekts: „Unzählige Schnittstellen zu anderen Projektbeteiligten bedeuteten für uns enorme Verkabelungsarbeiten und Wegdistanzen.“ Gemeistert wurde die Herausforderung durch intensive Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern vor Ort sowie die Erfahrung aus ähnlichen Großprojekten.
Sanft auftrennen
Ein Blattversatz-Überwachungssystem kontrolliert die Schnittgenauigkeit. Bei Überschreitung der eingegebenen Toleranzen wird der Vorschub reduziert. Zudem wird die Stromaufnahme kontrolliert und bei Überlast der Vorschub ebenfalls zurückgenommen. Für den unterbrechungsfreien Sägeblattwechsel sorgen ein Podest und ein Sicherheitsboden, der bei Tausch- oder Wartungsarbeiten unter dem Sägeblatt ausgefahren wird. Das System ermöglicht einen sicheren Sägeblatttausch, ohne dabei die Produktionslinie zu stoppen.
Größtmögliche Hobelflexibilität
Für kleinere Dimensionen mit höheren Durchlaufgeschwindigkeiten installierte Schneider eine sechswellige Superles 400. Die ebenfalls direkt angetriebenen Horizontalwellen lassen sich zur besseren Messerausnutzung hinter das Nulllineal versetzen. Die Vertikaleinheiten können zum selben Zweck nach unten fahren. Warum sich Schneider in puncto Hobel für die Slowenen entschied, begründet der Geschäftsführer wie folgt: „In unserem alten Werk läuft eine Ledinek im Dreischichtbetrieb – und das seit 15 Jahren ohne Probleme.“
Vom Stamm zur Gebäudehülle
Von der Hobelanlage gelangen die Binder dann entweder direkt mittels Stapelanlage in ein ebenfalls neu errichtetes Lager oder weiter in die Routech-Abbundanlage des italienischen Herstellers SCM. Nach Fertigstellung der zweiten Ausbaustufe wird dann auch noch die Möglichkeit bestehen, fertig abgebundene Elemente durch eine Lasierstraße zu schicken.In Summe lautet das ambitionierte Ziel von Schneider, fertige Gebäudehüllen vom Stamm weg zu produzieren. Mit der Inbetriebnahme der Deckenelemente-Fertigung ist Schneider ein großer Schritt in diese Richtung gelungen. Über das Projekt meint Schneider abschließend: „Wenn man die Dimensionen und den Aufwand unserer Installation bedenkt, ist die Inbetriebnahme gut gelaufen.“