14574257038829.jpg

Mit ihrer komprimierten Bauform nimmt die Flowcoroll-V nicht viel Platz in Anspruch - die antihaftende Fluttunnelausführung und der stufenlose Rollentransport gelten als weitere Vorteile. © Range & Heine

Ein Jahrhundert Erfahrung birgt hohen Anspruch

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Timber-Online bearbeitet) | 10.03.2016 - 07:23
14574257038829.jpg

Mit ihrer komprimierten Bauform nimmt die Flowcoroll-V nicht viel Platz in Anspruch - die antihaftende Fluttunnelausführung und der stufenlose Rollentransport gelten als weitere Vorteile. © Range & Heine

Im Spannungsfeld zwischen harten Marktbedingungen, dem damit einhergehenden Preisdruck und dem Bestreben eines Familienunternehmens, den hohen Qualitätsstandard trotz alledem stets zu wahren, liegt auch der Betrieb Blanc. Wie so viele andere Kantelhersteller musste sich der Produzent aus der französischen Gemeinde Savigneux überlegen, wie er sein Leistungsspektrum optimiert, industrielle Fertigung stärker integriert und dabei dem eigenen Anspruch an das Produkt Genüge trägt. Diesen Schritt zu wagen, nämlich neue Maschinen anzuschaffen, hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Range + Heine erlangte dieses jedenfalls in Sachen Lackier- und Imprägnierverfahren und durfte die Produktionslinie des Betriebs für diesen Teilbereich neu ausstatten.

Bereits 1910 gegründet, entwickelte sich das Unternehmen Blanc sowohl in technologischer als auch personeller Hinsicht ständig weiter. Heute beschäftigt der Fenster- und Türenhersteller 40 Mitarbeiter. „Nur der stete technologische Blick nach vorne ließ uns mit den veränderten Ansprüchen des Marktumfeldes mithalten“, ist Eric Blanc, Geschäftsführer des familiengeführten Betriebs sicher. Die Produktionslinie von Range + Heine wurde an die Ansprüche des Franzosen angepasst.

Platzsparend und unkompliziert

1457425795110.jpg

Um modernen Ansprüchen an Fenster- und Türrahmen gerecht zu werden, bedarf es der steten Weiterentwicklung der Kantelproduktion. © Range & Heine

Der Beschichtungsprozess beginnt mit der Einzelteilimprägnieranlage Flowcoroll-V, die mittels horizontalen Flutverfahrens für die Imprägnierung sorgt. Dabei wird durch Mehrfachüberlappung des Sprühbildes eine garantierte Sättigung aller benetzten Bereiche erzielt. Danach werden die Werkstücke zur Trocknung transportiert. Dies passiert bei Blanc mit dem EMS-Infrarot-Kanteltrockner, der aus zwei Trocknereinheiten und einem Querpuffer besteht. Kantelmaße von bis zu 20 cm Breite und 10 cm Höhe können bedient werden. Das modulare System erlaubt eine individuelle Zusammenstellung der Anlage mit der Option auf zusätzliche Erweiterungen. Die einzelnen Heizmodule können beliebig miteinander kombiniert und durch einfaches Anstecken an bereits existierende Zusatzoptionen angeschlossen werden.

Nach der erstmaligen Trocknung werden die Einzelteile in der neuen Schleifanlage automatisch geschliffen und der Grundieranlage Flowcoroll-G zugeführt. Diese Einheit arbeitet nach dem bewährten Niederdruck-Flutverfahren. Die besondere Ausgestaltung des Flutkanals und des Rollentransportes ermöglicht einen schnellen Farbwechsel sowie eine einfache Reinigung der Anlage. Ebenso eignet sich Flowcoroll-G für die Verarbeitung von Materialien hoher Viskosität. Danach erfolgt erneut die Trocknung mit einer Infrarot-Trocknereinheit. Zuletzt werden die Einzelteile in der Endfertigung zusammengebaut.

Manueller Eingriff kaum mehr nötig

1457425841545.jpg

Große Beschichtungsdüsen mit nebelarmer Verarbeitung sorgen für ein einheitliches Sprühbild. © Range & Heine

Manuelle Eingriffe sind hier nur noch sehr begrenzt erforderlich. Eric Blanc ist besonders von dem integrierten Konzept überzeugt, das eine automatisierte Prozesskette von der Imprägnierung bis zur Grundierung unter Einbeziehung der Schleiftechnik ermöglicht. Allgemeines Resümee nach der Eingewöhnungsphase darf also lauten: durchaus zufrieden.