Eiche dominiert

Viele Investitionen im Bereich Tourismus sorgten nach einer starken Wintersaison für einen guten Start in das neue Jahr, wenngleich die Investitionsfreudigkeit in anderen Bereichen deutlich dynamischer sein könnte. Bei grundsätzlich guter Stimmung wird in den nächsten Wochen klar werden, wie die zweite Jahreshälfte verlaufen wird und ob der Schwung der ersten sechs Monate auch bis Weihnachten mitgenommen werden kann. Bei Spanplatten verhält sich der Absatz nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Vielfalt sehr positiv. Im konstruktiven Feld ist die Lage am OSB-Markt angespannt, da Überkapazitäten in Europa den Preis merklich drücken, wobei die umgesetzte Menge grundsätzlich positiv zu sehen ist. BSH-Preise erholen sich durch die vorhandenen Überkapazitäten nicht, wobei hier die Situation auch vonseiten der Industrie wohl als äußerst unbefriedigend zu sehen ist.

Merklich schwieriger ist auch die Beschaffungssituation bei Massivholz/Furnier geworden: Die Beschaffung von Zirbe stellt für alle Marktteilnehmer eine große Herausforderung dar, wobei auch der Einkauf von Eiche in allen Qualitäten nach stets neuen Wegen verlangt, um den Bedarf decken zu können.

Furnier ist vor allem in Eiche, Eiche alt und Eiche rustikal gefragt – der Trend nach lebhaften Eichensortierungen scheint also weiter anzuhalten, wie bei Fußböden klar zu sehen ist. Speziell die Beschaffung von rustikaleren Sortierungen in Eiche (Schnittholz/Furnier) wird in der kommenden Zeit eine noch größere Herausforderung darstellen.

Simon Marberger, Holz Marberger, Tirol