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Nunmehr wieder EHP-Alleingeschäftsführer und wortgewaltiger Laubholzsprecher: Karl Polz © Ebner

EHP wieder zu 100% in Familienbesitz

Ein Artikel von Gerd Ebner | 25.01.2016 - 11:38
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Nunmehr wieder EHP-Alleingeschäftsführer und wortgewaltiger Laubholzsprecher: Karl Polz © Ebner

Im Dezember 2015 hat Mehrheitseigentümer Dr. Lutz Berthold seinen 75%-Anteil am Laubholz-Verarbeiter European-Hardwood Production (EHP) abgegeben. Erworben hat die Anteile die Familie Polz, bis 2004 bereits Mehrheitseigentümer des österreichischen Laubholz-Sägewerkes.
Über das „Warum und Wieso“ äußert sich der nunmehrige Alleineigentümer Karl Polz noch nicht. Er verweist nur auf das sich seit dem Einstieg von Berthold grundlegend veränderte Eichengeschäft. Im Einzugsbereich des Unternehmens gebe es mittlerweile zuwenig leistbares Eichen-Rundholz, um das Sägewerk rentabel zu führen. Außerdem wären die Personalkosten 50 km weiter südlich bei 50%, und 170 km weiter südlich bei 30% der österreichischen Personalkosten. Sein Schluss daraus: „Weniger eigener Einschnitt und mehr Zukauf von Eichenzuschnitten aus Osteuropa.“
Ebenso hat man zuletzt den Buchen-Einschnitt forciert: 25.000 fm/J. Esche würde zu EHP passen, wäre aber zu weniger verfügbar, meint Polz.
Die Produktionsanpassungen habe man schon 2014 begonnen. Schon damals wurde laut Polz der Ausstieg von Dr. Berthold vorbereitet. Dr. Berthold war bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.
Beim Einstieg Bertholds im September 2004 war geplant, dass EHP primär Landhausdielen für die Bornheimer Holzwerke produziert.
Bei EHP sind die beiden Töchter von Karl Polz tätig. Mittelfristig will man wieder investieren – etwa die Verfeinerung der Decklagenproduktion.