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Zuführung zur Paketierung - die neue Anlage von Springer ist seit Januar bei Hermes Holz im Einsatz © Martina Nöstler

Doppelte Leistung

Ein Artikel von Martina Nöstler | 22.04.2015 - 09:26
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Zuführung zur Paketierung - die neue Anlage von Springer ist seit Januar bei Hermes Holz im Einsatz © Martina Nöstler

Für ein breites Produktspektrum an Bauholz- und Verpackungssortimenten ist das Eifler Sägewerk Hermes Holz, Stadtkyll, bekannt. 250.000 fm/J werden mit drei Quadrobandsägen in Linie und nachfolgendem Besäumer geschnitten und in 79 Boxen eingeteilt. Die 2002 installierte Paketierung wurde zum Engpass. „Das war einer der Gründe, warum wir uns entschlossen haben, in eine neue Anlage zu investieren“, erklärt Geschäftsführer Heiko Hermes. Die Wahl fiel auf eine Ausrüstung der Maschinenfabrik Springer, Friesach – nicht zuletzt, weil auch schon die Sortierung aus Kärnten stammt.
Kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr begannen die Monteure mit der Deinstallation der alten Anlage. „Knapp vier Wochen später wurde die neue in Betrieb genommen“, informiert Mario Dörfler. Er betreute für Springer das Projekt bei Hermes Holz. Die neue Paketierung wurde exakt am gleichen Platz wie die bisherige eingebaut.
Die Anlage muss Hölzer von 2,5 bis 7 m verarbeiten. Die Brettbreiten reichen bei Hermes Holz von 58 bis 300 mm, die Stärken von 17 bis 120 mm. „Die Paketierung ist allerdings auf Brettstärken bis 152 mm ausgelegt“, sagt Dörfler.

Weitere Gründe

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Vier individuell verstellbare Kappsägen sorgen für die gewünschte Brettlänge © Martina Nöstler

Die alte Paketierung hatte eine Leistung von elf Lagen pro Minute. Bei der neuen Anlage garantiert Springer – je nach Dimension und Beschaffenheit des Holzes – bis zu 24 Lagen pro Minute mit Lattenlegung. „Diese Leistungssteigerung war, wie erwähnt, einer der Kaufgründe“, berichtet Hermes. Außerdem gab es bisher weder einen Stufenvereinzeler nach der Boxentleerung noch eine Lagenkappung. Diese für Hermes wesentlichen Engpässe schaffte Springer bei der jetzigen Installation beiseite.
Die neue Anlage verfügt nach der Boxenentleerung über einen Stufenvereinzeler mit Zerteiler. Dieser bringt die Hölzer Stück für Stück auf die Arbeitsebene. Ein Mitarbeiter überwacht die Anlage in diesem Bereich.

Flexibel kappen

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Heiko Hermes mit Mario Dörfler von Springer (v. li.) © Martina Nöstler

Im Querdurchlauf folgt die Lagenbildung. Anschließend geht es durch die Lagenkappung. Hier installierte Springer vier Kreissägen-Aggregate. Die Nullsäge ist fix positioniert. Die anderen drei Sägen sind bis 7 m stufenlos einstellbar. Damit kann Hermes verschiedene Dreifachlängen schneiden, welche sich auch in der nachfolgenden Paketbildung problemlos stapeln lassen. Die kürzeste Länge beträgt 1,2 m. Die Bretter werden lagenweise an die Paketbildung übergeben.
Diese ist mit einer automatischen Lattenlegung für Verlust- und Trockenkammerlatten ausgestattet. „Wenn gewünscht oder notwendig, kann die Anlage auch fallende Breite stapeln“, berichtet Dörfler. Die fertigen Stapel gelangen auf einen Paternoster auf Bodenniveau und werden über einen Rollengang zur Umreifungsanlage (Paketpresse) von Springer gefördert. In diesem Bereich gibt es noch eine zusätzliche Aufgabemöglichkeit, etwa für halbfertige Pakete. Zusätzlich montierte Springer eine Nutfräse für Staffelhölzer. Damit kann Hermes mit verschiedenen Querschnitten arbeiten.
„Trotz der kompakten Bauweise konnten wir eine leistungsfähige und flexible Anlage realisieren. Zerteiler und Stufenschieber nach der Boxenentleerung sparten Platz in der Baulänge“, ist Dörfler überzeugt.

Hermes Holz

Geschäftsführer: Alfons, Heiko und Heinz Hermes
Mitarbeiter: 45
Einschnitt: 250.000 fm/J
Verarbeitung: 50.000 m³/J (hobeln), 50.000 m³/J (trocknen)
Sortimente: sämtliche Querschnitte für Bauholz und Verpackung
Export: 30 % (Benelux, GB, IR, FR)