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Die kompakte Bauweise vermeidet unnötige Schnittstellen © Eschelmüller

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Ein Artikel von Günther Jauk | 24.02.2015 - 08:40
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Der Pelletssilo (li.) bei Eschelmüller: Im Erdgeschoss befindet sich die Pelletspresse © Günther Jauk

Bereits seit einigen Jahren steht bei Eschelmüller Holz ein 25 m hoher Betonsilo für die Lagerung der anfallenden Hobelspäne. Im Erdgeschoss des Silos unter dem 1000 m3-Lager befindet sich auf 70 m2 Grundfläche und 7 m Höhe eine Heizanlage. Im vergangenen Jahr errichtete das Unternehmen unmittelbar neben dem ersten einen zweiten, baugleichen Turm. Dieses Mal jedoch für die Produktion sowie die Lagerung von Pellets. „Die Pelletieranlage auf so engem Raum unterzubringen, war keine leichte Aufgabe, doch Friedli hat dieses Problem gelöst“, erklärt Geschäftsführer Ernst Eschelmüller.

Kompakte Bauweise

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Die kompakte Bauweise vermeidet unnötige Schnittstellen © Eschelmüller

Einer der Hauptgründe, warum sich Eschelmüller für Friedli entschieden hat, ist die kompakte Bauweise der Anlagen. „Durch wenige Schnittstellen werden mögliche Probleme von vornherein ausgeschaltet“, erläutert der Geschäftsführer. Da Friedli die Anlage schlüsselfertig lieferte und auch in Betrieb nahm, hatte Eschelmüller für das gesamte Projekt nur einen Ansprechpartner. „So konnten überflüssige Schnittstellen und somit potenzielle Fehlerquellen vermieden werden“, begründet Eschelmüller den Kauf. Von der Anlieferung der Komponenten bis hin zur Inbetriebnahme vergingen nur zwei Wochen. Betreiben kann Eschelmüller die Anlage ohne zusätzliche Arbeitskraft – ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium.

Die nötige Erfahrung

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Gelungene Kooperation: Franz Preiß von Avia Eigl (li.) und Ewald Eschelmüller von Eschelmüller Holz © Günther Jauk

Vor knapp 25 Jahren gegründet, hat sich Friedli auf die Errichtung von Getreide- und Mischfutteranlagen spezialisiert. Seit 15 Jahren beschäftigt sich das Unternehmen auch mit Pelletierung. Mittlerweile wurden von Friedli weltweit über 50 Anlagen installiert. Neben der Anlagenerrichtung unterstützt das Unternehmen seine Kunden auch bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Genehmigungsprozessen, übernimmt bei Bedarf das Projektmanagement und kümmert sich auch um das Aftersales-Service sowie anfallende Wartungs- und Reparaturarbeiten. Die bei Eschelmüller errichtete Anlage mit einer Maximalleistung von 2 t/h ist auf die Verarbeitung von trockenen Säge- und Hobelspänen ausgelegt. Beschickt wird die Anlage direkt über eine Saugleitung vom benachbarten Spänesilo. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Anlage mit extern zugelieferten Hobelspänen zu beschicken. Eschelmüller plant, etwa 5000 t/J Pellets zu produzieren.

Regionale Vermarktung

Vermarkten wird Eschelmüller seine Presslinge über Waldviertel Pellets, eine Marke des Energiehändlers Avia Eigl, Zwettl. Neben einem 25.000 t/J-Werk in Rastenfeld wird Eschelmüller der zweite Pelletslieferant für Avia Eigl. „Wir möchten unseren Waldviertler Kunden regionale Produkte anbieten. Da passt Eschelmüller genau in unser Konzept“, erklärt Franz Preiß, Geschäftsführer von Avia Eigl. Eschelmüller ist froh, dass er sich mit seinem neuen Standbein nicht nur wirtschaftlich weiterentwickelt, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Thema Klimaschutz liefert.