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Zufriedene Gesichter in Kehl: Jacqueline, Heiner und Yves Brett sowie Mitarbeiter Jean-Luc Klotz © Günther Jauk

Die sind einfach weiter

Ein Artikel von Günther Jauk | 27.01.2016 - 17:19
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Zufriedene Gesichter in Kehl: Jacqueline, Heiner und Yves Brett sowie Mitarbeiter Jean-Luc Klotz © Günther Jauk

Für einen kleinen, vielseitigen Zimmereibetrieb ist der Kauf einer vollautomatischen Roboter-Abbundanlage nicht gerade alltäglich. Der wiedererwartete Einstieg des Sohnes in den Familienbetrieb, die jahrzehntelange Begeisterung des Chefs für den CNC-Abbund sowie der Lohnabbund als zusätzliches Standbein veranlassten die Zimmerei Brett, Kehl, aber doch dazu. „Vor Jahrzehnten sah ich zum ersten Mal eine automatische Abbundanlage und war vom ersten Moment an begeistert. Es gibt für einen Zimmermann nichts Schöneres als präzise Arbeit“, erinnert sich Geschäftsführer Heiner Brett beim Besuch des Holzkurier. Sich aber selbst eine zu kaufen, stand für den Zimmermeister bis vor zwei Jahren aber nie wirklich zur Diskussion. Brett beschäftigt drei Mitarbeiter und führt den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau Jacqueline. 2014 ist Sohn Yves unerwartet, aber zur Freude seiner Eltern in das Unternehmen eingetreten. „Für mich hätte ich sicher keine Abbundanlage mehr gekauft, aber als Yves beschloss, den Betrieb weiterzuführen, wurde die Sache interessant“, erklärt Brett.

Ein Tag in Hawangen

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Die Robot-Drive übernimmt nun sämtliche Abbundarbeiten der Zimmerei Brett © Günther Jauk

Der erste Weg führte den Zimmermeister zu einem Hersteller, bei welchem er schon einen Montagetisch für den Holzrahmenbau gekauft hatte. Der maximale Durchlass der Anlage war für sogenannte Spundhölzer, welche für Brett wichtige Produkte darstellen, allerdings zu klein. Mit Spundhölzern (großformatig, längsseitig gefrästen Kanthölzern) errichten Stahlwerke, wie jenes in Kehl, große Stapelwände zur Lagerung von Schrott. Als Nächstes fuhr Brett gemeinsam mit seiner Frau zu Hundegger nach Hawangen. „Nach diesem Vorführungstag war die Robot-Drive schon fast gekauft. Hundegger ist einfach weiter“, ist der Zimmermeister überzeugt. Diese Universalanlage entwickelten die Hawangener speziell für kleine bis mittelgroße Holzbaubetriebe, bei denen nicht Durchsatzleistung, sondern Flexibilität an erster Stelle steht. Sämtliche Bearbeitungsschritte bewerkstelligt die Robot-Drive mit nur einem in sechs Achsen beweglichen Roboterarm.

Qualität ist alles

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Ein Werkzeugwechsler mit 16 Plätzen steht für die umfassende Bearbeitung zur Verfügung © Günther Jauk

„Da wir, angefangen von klassischen Dach- und Holzrahmenbauten über Innenausbauten, Sanierungsarbeiten und historische Restaurationen bis hin zu den Spundhölzern, die ganze Breite des Zimmereigewerbes abdecken, ist die Robot-Drive genau das Richtige für uns“, informiert Jacqueline Brett. Auf Kundenwunsch fungiert Brett auch als Generalunternehmer. Seit der Öffnung der Schengen-Grenzen ist für die Zimmerei Frankreich als wichtiger Markt hinzugekommen. „Die Franzosen zahlen gut, erwarten aber auch makellose Arbeit“, erklärt Brett und führt weiter aus, dass das seiner Philosophie genau in die Hände spiele. „Die Leute wissen mittlerweile, dass Brett nicht der Billigste ist, aber die Arbeit immer passt. Mit der Hundegger können wir jetzt noch präziser arbeiten.“

Egal was, egal wann

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Solche Spundhölzer wird in Zukunft die Robot-Drive bearbeiten © Günther Jauk

Bevor sich der Holzbauer endgültig für die Robot-Drive entschied, fuhr er mit seiner Mannschaft und ein paar Spundhölzern nochmals nach Hawangen. Nach der pro- blemlosen Testfräsung war die Entscheidung endgültig gefallen. „Da benötigen wir jetzt nur noch rund 20 % der Zeit“, ist Brett zufrieden. Um eine rasche Inbetriebnahme vor Ort zu gewährleisten, baut Hundegger alle Maschinen vor der Auslieferung in Hawangen zur Funktionsüberprüfung zusammen. Da die bei Brett installierte Anlage aber direkt von einer Messe geliefert wurde, entfiel dieser Schritt, wodurch die Inbetriebnahme etwas mehr als die geplanten zwei Wochen in Anspruch nahm. „Ja, da gab es Schwierigkeiten, aber Hundegger war mehr als bemüht, um sämtliche Probleme so rasch als möglich auszubügeln“, erklärt der Zimmermeister. Überhaupt ist Brett mit der Betreuung durch Hundegger sehr zufrieden: „Egal was, egal wann, da ist immer jemand erreichbar, der sich auskennt. Und, falls nötig, ist spätestens am nächsten Tag jemand da, der das Problem löst.“

Hundegger

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Jacqueline und Heiner Brett im Gespräch mit dem Holzkurier © Günther Jauk

Mitarbeiter: 400 Vorstand: Hans Hundegger (Vorsitzender), Otto Nothelfer (kaufmännisch), Hans Schillmeier (technisch), Walter Fahrenschon (Vertrieb, Marketing, Service) Standort: Hawangen/DE, weltweit 26 Niederlassungen Sortiment: Abbundanlagen, Zuschnitt, Portalbearbeitungsanlagen

Zimmerei Brett

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Die "alte Abbundanlage" der Zimmerei Brett © Günther Jauk

Mitarbeiter: 3 Geschäftsführer: Jacqueline und Heiner Brett Standort: Kehl Geschäftsfeld: sämtliche klassische Zimmereiarbeiten von Dach- und Holzrahmenbauten bis hin zu historischen Restaurationen, Spundhölzer, Lohnabbund