Die neue Hobelmaschine ist da

Zur diesjährigen Ligna brachte die Kälin Hobeltechnik AG, Reinach Basel/CH, ihre neue Modellreihe Rabotec auf den Markt. „Unter dem Motto ,modernste Technik, einfachste Bedienung, optimale Hobelqualität‘ wollen wir jene Kunden bedienen, die auch in kleinen Stückzahlen schnell mit und ohne Fasung sowie mit oder ohne seitliche Profile vierseitig präzise hobeln müssen“, informierte Kälin-Geschäftsführer Emil Deiss auf dem Ligna-Stand. Dabei habe man sich auf das Wesentliche konzentriert und eine sehr kompakte, vielseitige Maschine im unteren Preissegment gebaut.

Maschine, Schallschutz-/Sicherheitskabine und Elektroschrank sind auf ein Chassis aufgebaut und werden als Einheit betriebsbereit angeliefert. Die Maschine verfügt über herausziehbare Hobelwellen, welche ein bequemes Wechseln der Messer außerhalb oder ein Schärfen der Messer in den Köpfen erlauben. Alle Hobelwellen und die acht Vorschubwalzen werden direkt von frequenzgesteuerten Motoren angetrieben. Vorschubgeschwindigkeit und Hobelmaße können über ein Touchpanel direkt eingeschrieben oder aus einem Vorwahlspeicher abgerufen werden. Bei Störungen werden die Fehlermeldungen anzeigt. Diese Maschine wird in einer Ausführung mit wenigen möglichen Optionen gebaut: Hobelbreiten 60 bis 500 mm, Hobelstärken 18 bis 300 mm, Vorschubgeschwindigkeiten von 6 bis 30 m/min.

Gebaut nach Kundenanforderung

Für weiter gehende Ansprüche stehen nach wie vor die größeren Baureihen Timberwork und Industry zur Verfügung. Hier können die Maschinen durch eine Vielzahl von Ausbaustufen und Optionen exakt nach dem Kundenbedarf ausgelegt werden. Die ebenfalls ausgestellte Timberwork verfügt zum Beispiel über eine nachgeschaltete Sägewelle. Der Kunde wird darauf Lamellen hobeln und anschließend direkt mittig auftrennen.
Kälin Hobeltechnik ist - neben der Herstellung von Standardanlagen – auch besonders im Sondermaschinenbau stark. Dies beweist eine jüngst realisierte Anlage: Kälin lieferte an Italiens größten Fasshersteller eine Hobelmaschine. Garbellotto, Conegliano/IT, erhielt einen Vollautomaten, der die gewünschten Fassdauben auf Knopfdruck herstellen kann. „Nach Eingabe des Fass-Fertigmaßes und der Dauben-Rohbreite errechnet die Maschine den vertikalen Winkel sowie die Kurvenfahrt und setzt die Werkzeuge entsprechend. Manche Rohdauben weisen gar bereits am Einlauf eine Längsbiegung bis zu 20 mm auf, was die Aufgabe noch delikater macht“, erklärte Deiss auf der Ligna. Diese Herausforderung wurde mit Bravour gemeistert. Garbellotto erzeugt mit 70 Mitarbeitern Fässer für rund 45.000 hl/J. 14.000 m³ Schnittholz (unter anderem Eiche, Esche, Kastanie, Akazie und Kirsche) befinden sich dafür ständig auf Lager.
Im Herbst wird einen große Anlage bei einer spanischen Holzindustrie anlaufen. Die Anforderungen beschreiben die derzeitige Kälin-Nachfragesituation. „Niemand will nur mehr Hobelmaschinen. Jeder will eine Gesamtlösung. In Spanien wird gehobelt, gemessen, zugeschnitten und schließlich abgestapelt. Mehr als die Hälfte unserer Aufträge umfasst neben Maschinen Problemlösungen in Form von Mechanisierungen und Handlingshilfen“, erläuterte Deiss.