Die Lage für Schweizer Leimholzhersteller ist nicht einfach. Der Importdruck ist hoch. Hersteller aus dem angrenzenden Ausland erzeugen nicht nur größere Mengen, mit dem Ende der Eurobindung kam ein 15 %iger Preisvorteil hinzu. Dem tritt die Mannschaft von Necker Holz im Ostschweizer Bergdorf Brunnadern mit der „flexibelsten Leimholzlinie Europas“, modernen Managementmethoden (s. Kasten) und einer ordentlichen Portion „Swissness“ gegenüber. Personifiziert wird dieser Anspruch von Res Näf. Der Toggenburger ist einer, der seine Gäste mit festem Händedruck empfängt. Er besitzt und leitet mit drei Kollegen das bemerkenswerte Unternehmen Necker Holz.
Was in den 1990er-Jahren mit ein paar Hundert Kubikmetern Leimholz begann, ist heute immer noch kein Großunternehmen. „Nicht der Betrieb muss groß sein, sondern der Ertrag zufriedenstellend“, erklärt Näf den Anspruch. 6000 m3/J sind es, welche die Werkshallen verlassen und von lokalen Zimmerleuten ebenso verbaut werden wie schweizweit in Kindergärten und Schulen. Das Ziel liegt bei 8000 m3. Während anderswo die Spanne zwischen industriellen BSH-Mengen und doch noch halbwegs rascher Auftragsbearbeitung gesucht wird, schlägt Necker Holz einen anderen Weg ein: „Wir wollen die flexibelste Fertigung Europas haben.“ Das sagt Näf nicht einfach so dahin, sondern es steht groß auf einem Strategieposter im Besprechungsraum. Das war der Kernanspruch – und der wurde umgesetzt.
Was in den 1990er-Jahren mit ein paar Hundert Kubikmetern Leimholz begann, ist heute immer noch kein Großunternehmen. „Nicht der Betrieb muss groß sein, sondern der Ertrag zufriedenstellend“, erklärt Näf den Anspruch. 6000 m3/J sind es, welche die Werkshallen verlassen und von lokalen Zimmerleuten ebenso verbaut werden wie schweizweit in Kindergärten und Schulen. Das Ziel liegt bei 8000 m3. Während anderswo die Spanne zwischen industriellen BSH-Mengen und doch noch halbwegs rascher Auftragsbearbeitung gesucht wird, schlägt Necker Holz einen anderen Weg ein: „Wir wollen die flexibelste Fertigung Europas haben.“ Das sagt Näf nicht einfach so dahin, sondern es steht groß auf einem Strategieposter im Besprechungsraum. Das war der Kernanspruch – und der wurde umgesetzt.
Schneller Leim, flexible Maschinen
Ein Lager hat Necker Holz nur für die Rohware. Dort werden 60 Querschnitte vorgehalten. Die 5 m-Lamellen werden per Vakuumkram entstapelt und von einem Mitarbeiter angezeichnet. Die Fehlerkappanlage entfernt Fehlstellen. Vollautomatisch fließen die Lamellen in Richtung Keilzinkung. Die SMB-Anlage des Typs FLP verarbeitet Querschnitte für BSH und Duo-Balken (2 mal 7 cm bis 7 mal 29 cm). Sie schafft acht Takte pro Minute. Die Kompaktanlage trägt berührungslos den Loctite HB S049 Purbond-Klebstoff auf die Zinken auf (100 g/m2). Das ist eine Weltneuheit, die Applikation stammt nämlich von SMB selbst. Die Vöhringer haben mit Unterstützung des Leimlieferanten Purbond eine Applikation für den faserfreien 1-K-Polyurethanklebstoff entwickelt. Obwohl es sich praktisch um einen Prototyp handelt, ist Näf mit der Arbeit ebenso zufrieden wie die Techniker von Purbond. Das heikle Thema der Beleimung wird tadellos bewältigt. Der Klebstoff wird beidseitig aufgetragen. Jeder Auftragskopf legt Raupen im Abstand von 16 mm auf die Zinkung. Das ergibt nach der Verpressung ein 8 mm-Intervall. Da beidseitig aufgetragen wird, braucht es aufgrund der Redundanz auch keine optische Leimauftragskontrolle. Visuell kann die Keilzinkung trotzdem überwacht werden. Necker Holz ließ Glastüren in die Schallschutzkabine einbauen. Selten wird eine Holzverarbeitungsmaschine so gut präsentiert wie in Brunnadern.
Gearbeitet wird anderthalb- bis zweischichtig. Je Schicht sind nur drei Mann beschäftigt. Im ganzen Unternehmen arbeiten lediglich neun Personen – inklusive der vier Eigentümer. „Und jeder von uns hat einen entsprechenden Berufsabschluss“, sagt Näf.