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Die imposante Umsetzung der Hackschnitzel-Förderanlage: Sie befeuert den 40?MWth starken Kessel © Vecoplan

Die Systemlösung

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 16.07.2014 - 09:13
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Die imposante Umsetzung der Hackschnitzel-Förderanlage: Sie befeuert den 40?MWth starken Kessel © Vecoplan

Seit der zweiten Jahreshälfte 2013 versorgt das Biomasse-Heizkraftwerk Ajinomoto, Nesle/FR, betrieben von Kogeban, den Standort mit Strom und Wärme. In der Planung des Projektes standen mehrere Aspekte im Vordergrund: Zum einen musste ein passender Ökostromtarif zur Einspeisung der 16 MW starken Stromproduktion ins öffentliche Netz gewährleistet sein. Als Wärmeabnehmer der 40 MW fungiert zum Großteil der Lebensmittelindustrie-Standort Mesnil-Saint Nicaise einschließlich Ajinomoto Foods Europe. Darüber hinaus wollte man drei Umweltspekten Rechnung tragen:
    Die Reduktion der CO2-Emissionen am Standort von bis zu 100.000 t/JReduzierung des Wasserverbrauchs durch Verwendung eines KWKK-System mit von der Biomasse-Kessel erzeugte Niedertemperaturwärmeeine hohe Energieeffizienz durch bessere Geräte-und Umwelttechnologien und Verzicht auf fossile Brennstoffe
Die Versorgung des Heizwerkes mit Brennstoff gewährleistet das Forstunternehmen Sabehf, das ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehört.

Lieferumfang von Vecoplan

Die Aufbereitung des Restholzes übernimmt zu Beginn ein großzügig dimensionierter Hacker. Seine Durchsatzleistung gibt Vecoplan mit 100 t/h an. Da auch ganze Rundholzstämme zur Verarbeitung gelangen, muss der Hacker mit Flexibilität punkten. Er nimmt Durchmesser von bis zu 850 mm auf. Die auf diese Weise produzierten Hackschnitzel werden dann mit Kettenförderern in eines von acht Lagersilos transportiert, die eine Gesamtlagerkapazität von 7000 m3 aufweisen. Von dort aus erfolgt wieder mit Kettenförderern die kontrollierte Brennstoffzufuhr des Heizkessels. Zwar läuft der Betrieb vom Biomasse-Heizkraftwerk automatisch ab, jedoch können die Mitarbeiter in der Steuerungszentrale jederzeit die Performance der Anlage überwachen.

Über die Kooperation

Spezialisiert auf die Verarbeitung von Sägenebenprodukten und Verwertung anderer biologischer Reststoffe, hat Vecoplan mit TBM einen verlässlichen Partner zur Betreuung des französischen Marktes. Obwohl man sich mit dem Standort Sierentz im Elsass nahe an Deutschland befindet, betreut man sämtliche französischsprachige Gebiete, selbst jene in Übersee. Mehr als ein Dutzend Vertriebs- und Montagemitarbeiter kümmern sich um den Service der Anlagen vor Ort sowie um Anfragen für Projekte von neuen und bestehenden Kunden. Diese Projekte werden mit der Zentrale in Bad Marienberg anschließend koordiniert. Installation, Inbetriebnahme und Schulung der Mitarbeiter übernimmt dann wieder das frankophile Team von TBM. In den 23 Jahren der Kooperation wurden gemeinsam fast 700 Projekte abgewickelt. Unter ihnen befinden sich namhafte Unternehmen, wie AEB, Bois du Dauphiné, Europlasma, Kronospan, Lafarge, Monnet-Sève, Moulin, Piveteau, Sita sowie Veolia. Bei Kogebon hat das Werk einen guten Eindruck hinterlassen – ein weiteres Projekt, das 2014 in Betrieb gehen soll, wird derzeit gebaut.