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Vertreter der Holzindustrien aus der Schweiz, Baden Württemberg, Westösterreich und dem Elsass beim 56. Vierländertreffen in Mellau © Wirtschaftskammer Vorarlberg

Die Märkte noch stärker entwickeln

Ein Artikel von Günther Jauk (für Timber-Online bearbeitet) | 11.09.2015 - 08:14
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Vertreter der Holzindustrien aus der Schweiz, Baden Württemberg, Westösterreich und dem Elsass beim 56. Vierländertreffen in Mellau © Wirtschaftskammer Vorarlberg

Branchenvertreter der Holzindustrie aus der Schweiz, Baden Württemberg, Westösterreich und dem Elsass trafen sich dieses Jahr in Mellau zum jährlichen Austausch. Wichtiges Thema war die Werbung für den Baustoff Holz. Die Erfolge von proHolz in Österreich und auch international zeigen, wie wichtig die gemeinsame Holzwerbung ist, um neue Märkte zu schaffen und bestehende weiter auszubauen. Der Holzbau hat in Mitteleuropa zurzeit viel Aufwind, dieser ist aber von Menschenhand gemacht und muss ständig vorangetrieben werden. Trotzdem gibt es in allen Ländern Diskussionen über die Finanzierung der Gemeinschaftswerbung für Holz. Die sichtbaren Erfolge der Werbung für den Baustoff der Zukunft sollten die Branche aber motivieren, weiter auf diese Schiene zu setzen.

Mehr im Hintergrund, aber nicht weniger wichtig für die Sicherung und den Ausbau der Absatzmärkte ist das Lobbying in Brüssel und die Arbeit in den Normierungs-Gremien. Da ist Präsenz, viel Ausdauer und eine verstärkte internationale Zusammenarbeit gefordert, um die Rahmenbedingungen zur Verwendung von Holz im urbanen Wohnbau zu verbessern.

Die mitteleuropäische Schnittholzproduktion liegt im laufenden Jahr knapp unter Vorjahresniveau – höher einzig in Österreich. Die Rundholzversorgung wird sich nach den störenden Einflüssen des Sturms Niklas bald wieder normalisieren. Die Restholzerlöse bleiben unbefriedigend. Ein seit Jahren nicht gelöstes Problem ist die Rundholz-Schnittholz-Preisschere. Seit 2010 können die Schnittholzpreise mit den gestiegenen Rundholzpreisen nicht mehr mithalten. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Für die französischen Laubholzsäger verschärft sich diese Situation zusätzlich dadurch, dass ein Großteil der Eichenrundhölzer exportiert wird, vor allem nach China.

Das nächste Vierländertreffen wird turnusmäßig 2016 in Baden Württemberg stattfinden.

Andreas Staudacher
Sparte Industrie, Wirtschaftskammer Vorarlberg