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Holzeinschlag in Deutschland von 2000 bis 2015 in Efm ohne Rinde © Holzkurier

Deutscher Holzeinschlag in den vergangenen Jahren konstant

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 01.06.2016 - 17:05
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Holzeinschlag in Deutschland von 2000 bis 2015 in Efm ohne Rinde © Holzkurier

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 56,5 Mio. fm eingeschlagen (Efm ohne Rinde). Gegenüber 2014 stieg die Menge um 4 %, zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Berücksichtigt wurde Bundes-, Landes, Körperschafts- und Privatwald. Mehr als drei Viertel des eingeschlagenen Rundholzes machte Nadelholz aus (42,9 Mio. fm; 2014: +7 %). 27,6 Mio. fm waren Nadelsägerundholz. Diese Menge stieg um 11 %. Davon waren drei von vier Stämmen aus Fichte, Tanne oder Douglasie, der Rest entfiel auf Kiefer und Lärche (7,3 Mio. fm; +14 %). Die geerntete Menge Industrieholz sank gegenüber 2014 um 1 % auf 12,2 Mio. fm. Nadelholz hatte mit zwei Dritteln den Hauptanteil. Energie- und Schadholz gingen ebenfalls um 5 % auf 10,5 Mio. fm beziehungsweise um 3 % auf 2,8 Mio. fm zurück.
Holzeinschlag Deutschland | 2000 bis 2015
Jahr2000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015
Gesamteinschlag53,739,542,451,254,556,962,376,755,448,154,456,152,353,254,456,5
Nadelholz43,328,733,240,343,845,949,563,642,83742,441,738,538,940,142,9
Laubholz10,410,89,210,910,71112,813,112,6111214,413,914,314,213,6
Nutzholz46,53334,841,644,947,351,263,943,936,342,442,339,839,140,443,2
Nadelnutzholz38,725,128,334,337,439,943,756,336,631,136,234,832,432,433,436
Laubnutzholz7,87,96,47,47,47,47,57,57,35,36,27,57,56,777,2
Sägerundholz36,422,324,430,532,234,438,346,831,225,529,72926,626,828,131
Nadelholz31,718,121,126,928,730,834,542,827,423,12725,523,523,824,927,6
davon Fichte/Tanne, Douglasie27,114,31721,823,624,927,436,722,218,621,41917,217,318,520,3
davon Kiefer und Lärche4,63,94,15,15,167,16,15,24,55,66,56,36,56,47,3
Laubholz4,84,23,33,63,53,53,843,82,42,83,53,23,13,23,4
davon Eiche0,90,80,70,90,910,90,80,80,50,50,70,60,70,60,6
davon Buche und sonst. Laubhölzer3,93,42,62,82,62,62,93,231,92,32,82,62,42,62,7
Industrieholz10,110,710,411,112,71312,917,112,710,912,713,213,212,312,312,2
Nadelholz777,37,48,89,19,213,59,289,29,38,98,78,58,3
Laubholz3,13,73,13,73,93,93,73,53,42,93,444,33,63,83,8
Energieholz2,634,35,65,35,98,38,78,69,1910,89,511,211,110,5
Schadholz4,63,53,33,94,33,72,84,22,92,633,132,92,92,8

Energieholzanteil stieg

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Sortimentsverteilung in Deutschland 2000 und 2015 © Holzkurier

Seit 2000 stieg der Energieholzanteil in Deutschland von 5 % konstant an. 2013 erreichte er mit 21 % oder 11,2 Mio. fm Laub- und Nadelholz seinen bisherigen Höchstwert. Dabei war der Gesamteinschlag 2000 (53,7 Mio. fm) sogar größer als 2013 (53,2 Mio. fm). Der Energieholzanteil verschob sich nicht zuungunsten von Industrie-, sondern zuungunsten von Stammholz. Eine ähnliche Entwicklung fand auch in Österreich in den vergangenen zehn Jahren statt (Beitrag S. 18). Bei Sägerundholz lag der Anteil von Laubholz in den vergangenen 15 Jahren zwischen 19 % und 9 %. Den Höchstwert erreicht man 2001, als vor allem weniger Nadelholz eingeschlagen wurde. Die Menge an Laubholz blieb jedoch konstant.

Kyrill verursachte Rekordeinschlag

2007 wurde in Deutschland mit 76,7 Mio. fm die größte Menge der vergangenen 15 Jahre eingeschlagen. Verantwortlich dafür war Sturm Kyrill. Während Nadelholz auf 42,8 Mio. fm sprunghaft anstieg (+22 %), nahm Laubrundholz auf 4,8 Mio. fm nur leicht (+2 %) zu. Anfang 2000 war die Forstwirtschaft ebenfalls damit beschäftigt, Sturmholz aufzuarbeiten. Ende 1999 verursachte Orkan Lothar in Süddeutschland, vor allem in Baden-Württemberg, große Schäden. In den Folgejahren sank der Gesamteinschlag auf rund 40 Mio. fm, um von 2003 bis 2006 konstant auf 62,3 Mio. fm zu steigen. Nach dem Sturmjahr 2007 wirkten sich die Stürme Paula und Emma (2008) auf den Einschlag weniger stark aus.