Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 56,5 Mio. fm eingeschlagen (Efm ohne Rinde). Gegenüber 2014 stieg die Menge um 4 %, zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Berücksichtigt wurde Bundes-, Landes, Körperschafts- und Privatwald. Mehr als drei Viertel des eingeschlagenen Rundholzes machte Nadelholz aus (42,9 Mio. fm; 2014: +7 %). 27,6 Mio. fm waren Nadelsägerundholz. Diese Menge stieg um 11 %. Davon waren drei von vier Stämmen aus Fichte, Tanne oder Douglasie, der Rest entfiel auf Kiefer und Lärche (7,3 Mio. fm; +14 %). Die geerntete Menge Industrieholz sank gegenüber 2014 um 1 % auf 12,2 Mio. fm. Nadelholz hatte mit zwei Dritteln den Hauptanteil. Energie- und Schadholz gingen ebenfalls um 5 % auf 10,5 Mio. fm beziehungsweise um 3 % auf 2,8 Mio. fm zurück.
Holzeinschlag Deutschland | 2000 bis 2015
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Gesamteinschlag
53,7
39,5
42,4
51,2
54,5
56,9
62,3
76,7
55,4
48,1
54,4
56,1
52,3
53,2
54,4
56,5
Nadelholz
43,3
28,7
33,2
40,3
43,8
45,9
49,5
63,6
42,8
37
42,4
41,7
38,5
38,9
40,1
42,9
Laubholz
10,4
10,8
9,2
10,9
10,7
11
12,8
13,1
12,6
11
12
14,4
13,9
14,3
14,2
13,6
Nutzholz
46,5
33
34,8
41,6
44,9
47,3
51,2
63,9
43,9
36,3
42,4
42,3
39,8
39,1
40,4
43,2
Nadelnutzholz
38,7
25,1
28,3
34,3
37,4
39,9
43,7
56,3
36,6
31,1
36,2
34,8
32,4
32,4
33,4
36
Laubnutzholz
7,8
7,9
6,4
7,4
7,4
7,4
7,5
7,5
7,3
5,3
6,2
7,5
7,5
6,7
7
7,2
Sägerundholz
36,4
22,3
24,4
30,5
32,2
34,4
38,3
46,8
31,2
25,5
29,7
29
26,6
26,8
28,1
31
Nadelholz
31,7
18,1
21,1
26,9
28,7
30,8
34,5
42,8
27,4
23,1
27
25,5
23,5
23,8
24,9
27,6
davon Fichte/Tanne, Douglasie
27,1
14,3
17
21,8
23,6
24,9
27,4
36,7
22,2
18,6
21,4
19
17,2
17,3
18,5
20,3
davon Kiefer und Lärche
4,6
3,9
4,1
5,1
5,1
6
7,1
6,1
5,2
4,5
5,6
6,5
6,3
6,5
6,4
7,3
Laubholz
4,8
4,2
3,3
3,6
3,5
3,5
3,8
4
3,8
2,4
2,8
3,5
3,2
3,1
3,2
3,4
davon Eiche
0,9
0,8
0,7
0,9
0,9
1
0,9
0,8
0,8
0,5
0,5
0,7
0,6
0,7
0,6
0,6
davon Buche und sonst. Laubhölzer
3,9
3,4
2,6
2,8
2,6
2,6
2,9
3,2
3
1,9
2,3
2,8
2,6
2,4
2,6
2,7
Industrieholz
10,1
10,7
10,4
11,1
12,7
13
12,9
17,1
12,7
10,9
12,7
13,2
13,2
12,3
12,3
12,2
Nadelholz
7
7
7,3
7,4
8,8
9,1
9,2
13,5
9,2
8
9,2
9,3
8,9
8,7
8,5
8,3
Laubholz
3,1
3,7
3,1
3,7
3,9
3,9
3,7
3,5
3,4
2,9
3,4
4
4,3
3,6
3,8
3,8
Energieholz
2,6
3
4,3
5,6
5,3
5,9
8,3
8,7
8,6
9,1
9
10,8
9,5
11,2
11,1
10,5
Schadholz
4,6
3,5
3,3
3,9
4,3
3,7
2,8
4,2
2,9
2,6
3
3,1
3
2,9
2,9
2,8
Energieholzanteil stieg
Seit 2000 stieg der Energieholzanteil in Deutschland von 5 % konstant an. 2013 erreichte er mit 21 % oder 11,2 Mio. fm Laub- und Nadelholz seinen bisherigen Höchstwert. Dabei war der Gesamteinschlag 2000 (53,7 Mio. fm) sogar größer als 2013 (53,2 Mio. fm). Der Energieholzanteil verschob sich nicht zuungunsten von Industrie-, sondern zuungunsten von Stammholz. Eine ähnliche Entwicklung fand auch in Österreich in den vergangenen zehn Jahren statt (Beitrag S. 18). Bei Sägerundholz lag der Anteil von Laubholz in den vergangenen 15 Jahren zwischen 19 % und 9 %. Den Höchstwert erreicht man 2001, als vor allem weniger Nadelholz eingeschlagen wurde. Die Menge an Laubholz blieb jedoch konstant.
Kyrill verursachte Rekordeinschlag
2007 wurde in Deutschland mit 76,7 Mio. fm die größte Menge der vergangenen 15 Jahre eingeschlagen. Verantwortlich dafür war Sturm Kyrill. Während Nadelholz auf 42,8 Mio. fm sprunghaft anstieg (+22 %), nahm Laubrundholz auf 4,8 Mio. fm nur leicht (+2 %) zu. Anfang 2000 war die Forstwirtschaft ebenfalls damit beschäftigt, Sturmholz aufzuarbeiten. Ende 1999 verursachte Orkan Lothar in Süddeutschland, vor allem in Baden-Württemberg, große Schäden. In den Folgejahren sank der Gesamteinschlag auf rund 40 Mio. fm, um von 2003 bis 2006 konstant auf 62,3 Mio. fm zu steigen. Nach dem Sturmjahr 2007 wirkten sich die Stürme Paula und Emma (2008) auf den Einschlag weniger stark aus.
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